Dies berichtete das «Wall Street Journal» am Freitag. Der früherre Skype-Manager habe die vertraulichen Informationen dazu benutzt, das Geschäft einzufädeln. Erst Anfang des Monats hatte der bisherige Eigentümer eBay bekanntgegeben, 65 Prozent von Skype für rund 1,9 Milliarden Dollar in bar an eine Gruppe rund um den Internet-Pionier und Netscape- Gründer Marc Andreessen zu verkaufen.
Vorwurf der Urheberrechtsverletzung
EBay hatte Skype im Jahr 2005 für 2,6 Milliarden Dollar den zwei Gründern abgekauft, sie machen jedoch geltend, dass sie die Rechte an einer Schlüsseltechnologie für Skype behalten hätten. Mitte dieser Woche klagten die Skype-Gründer über ihre Firma Joltid gegen Skype, ebay und die Investoren mit dem Vorwurf der Urheberrechtsverletzung.
Weitere Firma klagt
Ebay konterte nach der ersten Klage, sie basiere auf fundamentalen rechtlichen und inhaltlichen Irrtümern. Das weltgrösste Online- Auktionshaus hatte auch bereits angekündigt, als Ersatz für die Joltid-Technologie an einer eigenen Lösung zu arbeiten. Nun klage neben Joltid auch eine weitere Firma der beiden Internet-Unternehmer, der Onlinevideo-Dienst Joost, gegen seinen früheren Chef Michelangelo Volpi und dessen neuen Arbeitgeber Index Ventures, einen der Skype-Käufer.
Mehr als 480 Millionen registrierte Nutzer
Bei Skype können Nutzer via Internet telefonieren und sich über Textnachrichten unerhalten. Der Dienst hat mehr als 480 Millionen registrierte Nutzer, blieb jedoch in den vergangenen Jahren hinter den Geschäftserwartungen von eBay zurück. Das Auktionshaus will 35 Prozent an Skype behalten. (awp/mc/ps/34)