Ein Eintrag auf der Statussite von Skype am Freitag Mittag ermutigt die Skype-User zwar, man sei «auf dem Weg zur Erholung» und Skype stabilisiere sich, erklärt aber auch, dass der «Erholungsprozess» noch dauern könnte. Völlig unklar ist auch weiterhin das Ausmass, welches die Störung gestern erreicht hat und jetzt noch hat. Skype äussert sich dazu nur in Allgemeinplätzen: Gestern hiess es, «einige User» hätten Probleme beim Login ins System, gegenwärtig schreibt Skype, eine «ermutigende Anzahl» von Usern könnten nun wieder telefonieren. Man sei «besser dran» als gestern aber man sei sich klar, dass Skype «noch nicht über dem Berg» sei.
Skype hat nach eigenen Angaben gegenwärtig weltweit rund 220 Millionen registrierte User, von denen typischerweise jeweils etwa fünf bis sechs Millionen gleichzeitig eingeloggt seien.
Der Schläfer im Client
Einige weitere Informationen gibt es dafür über den Grund des Ausfalls. Gemäss Skype wurde das Problem durch einen Fehler in einem Algorithmus der Netzwerksoftware verursacht. Das Unternehmen dementiert gleichzeitig Spekulationen, dass es sich um eine Cyberattacke von unbekannter Seite handeln könnte, oder dass Wartungsarbeiten am Mittwoch die Ursache waren.
Skype-Ingenieure sagten gemäss der ‹New York Times› dass der Bug in allen seit 2003 verteilten Skype-Versionen eingebaut sei. Wieso der Fehler aber während vier Jahren «schlief» und ohne Auswirkungen blieb, und erst jetzt zu diesen drastischen Ausfällen führt, wisse man noch nicht mit Bestimmtheit. Karl Sauer, der Chefsicherheitstechniker von Skype erklärte gegenüber der ‹Times›, dass der Ausfall durch ein «einzigartiges Zusammentreffen von Umständen» verursacht worden sei, deren Zustandekommen man aber nicht genau verstehe. (Inside-IT/mc)