Mit 531 Mrd CHF lag das Netto-Auslandvermögen der Schweiz nur um 1,1 % über dem Wert von 2003. In % des Bruttoinlandprodukts betrug es 119,1 %, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Dienstag mitteilte. Dies sei im internationalen Vergleich ein hoher Wert. Dennoch nahm die Quote um 1,8 %punkte ab. Ein Grund dafür waren die Auslandpassiven, also diejenigen Werte, die Ausländer in der Schweiz investiert haben. Sie stiegen im Vergleich zu den Anlagen der Schweizer im Ausland stärker an.
2244 Mrd CHF Guthaben
In der Bilanz der Volkswirtschaft Schweiz standen Ende 2004 2244 Mrd CHF Guthaben. Zum Anstieg von drei % trugen die Direktinvestitionen viel bei; die Schweizer Unternehmen investierten wieder freudiger. Gleichzeitig erweiterte die SNB den Kreis der befragten Unternehmen, die Angaben zu ihrer Investitionstätigkeit im Ausland machen.
33 Mrd CHF Direktinvestitionen
Folge dieser veränderten Anlage waren höhere Werte. Die Direktinvestitionen betrugen demnach 33 Mrd CHF. Hätte die SNB die gleichen Unternehmen wie vorher befragt, lägen die Kapitalexporte nur bei 30 Mrd CHF. So oder so resultierte im Vergleich zum Vorjahr ein kräftiger Anstieg von je nachdem 60,5 beziehungsweise 43,1 %.
Grösserer Anteil der Portfolioinvestitionen
Der Kapitalbestand der Direktinvestitionen lag Ende 2004 bei 449 Mrd CHF. Dies entspricht einem Anteil von 20 % an den gesamten Auslandaktiven. Deutlich grösser ist der Anteil der Portfolioinvestitionen, die mit 858 Mrd CHF 38,2 % des Auslandvermögens ausmachen. Portfolioinvestitionen sind Anlagen von Inländern in Wertpapieren von ausländischen Emittenten.
853 Mrd CHF «übrige Aktiven»
Entgegen der Bezeichnung ist der Anteil der «übrigen Aktiven» nicht unbedeutend. Sie entsprechen mit 853 Mrd CHF 38,0 % des Auslandvermögens. Rund sieben von zehn CHF dieses Vermögenspostens gehen auf Kredite von Banken zurück. (awp/mc/gh)