Dies sagte der SNB-Vize und designierte Chef Philipp Hildebrand am Donnerstag laut Redetext. Viele Finanzinstitute hätten ihre Entlöhnungssysteme bereits entsprechend angepasst. Um wirklichen nachhaltigen Wandel zu bewirken, sei jedoch ein reines Abstützen auf Selbstregulierung ungenügend, mahnt Hildebrand. Es brauche breit akzeptierte und nachhaltig gelebte Vergütungsstandards. «Diese Standards müssen Zähne haben», so Hildebrand. Um dies zu gewährleisten, sei es wichtig, dass die Aufsichtsbehörden ihre Anwendung sicherstellen und falls notwendig, eine ungenügende Umsetzung sanktionieren können und werden.
FSB-Prinzipien «ein erster Schritt»
Die vom Financial Stability Board (FSB) Ende letzten Jahres ausgearbeiteten Prinzipien für risikoorientierte Vergütungssysteme sind nach Ansicht von Hildebrand ein erster Schritt in diese Richtung. Die FSB-Prinzipien werden nun vom Basler Ausschuss mittels operationeller Richtlinien konkretisiert. Danach seien die nationalen Regulierungsbehörden gefordert. «Sie müssen sicherstellen, dass die notwendigen Anstrengungen auf Firmenebene auch wirklich vorgenommen werden», fordert Hildebrand.
FINMA steht in der Pflicht
In der Schweiz stehe diesbezüglich die FINMA in der Pflicht. Das FSB und die G-20 erwarteten, dass ein «signifikanter» Fortschritt hin in die Umsetzung der Richtlinien vor der Festlegung der Boni für das Jahr 2009 erzielt wird, erinnert Hildebrand. (awp/mc/ps/17)