SNB mit Quartalsgewinn von 2,5 Mrd CHF – kumuliertes Ergebnis weiterhin in der Verlustzone

Insgesamt konnten die Bewertungsverluste aus dem ersten Quartal zu einem grossen Teil kompensiert werden. Die Versorgung des Geldmarkts mit zusätzlicher Liquidität führte seit Jahresanfang zu einer Verlängerung der Bilanz in Höhe von 37 Mrd. Franken.

Kursverluste auf den Devisenanlagen
Bei den Fremdwährungsanlagen ergab sich für die ersten drei Quartale ein kumulierter Verlust von 2,4 Mrd. Franken. Wesentlich dazu beigetragen haben die Wechselkursverluste, welche 1,9 Mrd. Franken erreichten: Mit Ausnahme des japanischen Yens notierten alle Anlagewährungen tiefer als zu Jahresbeginn. Auf den Aktienanlagen mussten zudem Verluste von 1,6 Mrd. Franken hingenommen werden. Die Erträge aus verzinslichen Papieren verbesserten das Resultat um 1,2 Mrd. Franken.

Bewertungsgewinne auf dem Goldbestand
Der Goldpreis zeigte sich weiterhin sehr volatil. Noch am 11. September befand er sich mit 27 048 Franken pro Kilo auf dem Jahrestief. Per Stichtag stand er bereits wieder bei 31 554 Franken. Der Preisanstieg von 4% seit Jahresbeginn führt zu einem Bewertungsgewinn auf dem Goldbestand von 1,3 Mrd. Franken. Die Frankenanlagen erbrachten hauptsächlich dank dem Repo-Geschäft einen Gewinnbeitrag von 407 Mio. Franken.

Zwischenergebnis und Ausschüttungsreserve
Zusammen mit den übrigen Erträgen und den Aufwendungen resultierte vor der gesetzlich vorgeschriebenen Erhöhung der Rückstellungen ein Verlust von 895 Mio. (Gewinn von 5,40 Mrd. in der Vorjahresperiode) Franken. Artikel 30 Abs. 1 NBG schreibt der Nationalbank vor, Rückstellungen zu bilden, welche es erlauben, die Währungsreserven auf der geld- und währungspolitisch erforderlichen Höhe zu halten. Die Rückstellungen werden im Gleichschritt mit dem Wachstum der Volkswirtschaft ausgeweitet. Entsprechend dieser Bemessungsregel beträgt die Rückstellungszuweisung 1006,9 Mio. Franken für das gesamte Jahr 2008 bzw. anteilmässig 755,2 Mio. Franken für die ersten neun Monate. Aufgrund des negativen Zwischenergebnisses würde ein Rückgang der Ausschüttungsreserve von 1,65 Mrd. Franken (Zuwachs um 4,84 Mrd.) resultieren. Ausschlaggebend für die definitive Berechnung der Höhe der Ausschüttungsreserve ist allerdings das Jahresergebnis. (snb/mc/gh)

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