SNB-Studie: Geschäft mit Devisen und Zinsderivaten seit 2004 verdreifacht
So setzten 23 meldepflichtige Banken im April 2007 in der Schweiz pro Handelstag durchschnittlich 242 Mrd USD im traditionellen Devisengeschäft und 73 Mrd USD mit OTC-Geschäften um, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) in einer Studie ermittelt hat. Bei der letzten Studie im April 2004 waren im traditionellen Devisenmarkt 79 Mrd USD und bei den OTC-Derivaten 18 Mrd USD pro Handelstag umgesetzt worden.
Wachstum bei allen Devisengeschäften
Nach Darstellung der SNB liess sich das starke Wachstum bei allen Devisengeschäften beobachten. So blieben bei den traditionellen Devisengeschäften die Kassageschäfte mit 45% (2004: 29%) und Devisenswaps mit 48% (2004: 62%) Umsatzanteil die mit Abstand wichtigsten Instrumente. Entgegen dem Trend der früheren Jahre nahm somit der Umsatzanteil der Kassageschäfte zu. Das OTC-Derivatgeschäft wurde von Zinsswaps (75%) und Devisenoptionen (16%) dominiert. Dabei nahmen die Umsätze bei den Zinsswaps wiederum überdurchschnittlich stark zu. 2004 hatten diese Instrumente Anteile von 57% bzw. 34% erreicht.
Traditioneller Devisenhandel
Die wichtigsten Geschäftspartner der Banken im traditionellen Devisenhandel waren weiterhin die Banken im Ausland. Auf diese entfielen 77% der Tagesumsätze oder 186 Mrd USD. Danach folgen Kunden im In- und Ausland mit jeweils 8% respektive 19 Mrd USD. Die Banken im Inland wiesen einen Anteil von 7% (17 Mrd USD) auf. Insgesamt blieb diese Verteilung konstant. Ein Blick auf die unterschiedlichen Währungen zeigt, der Handel im Währungspaar Euro/Dollar dominierte mit einem Anteil von 31% am Gesamtumsatz. Danach folgten Dollar/Franken-Kontrakte mit einem Anteil von 22%, Pfund/Dollar-Kontrake mit 12%, Dollar/Yen (9%) und Euro/Franken (6%).
OTC-Derivatgeschäft
Die Verdreifachung des OTC-Geschäfts mit Derivaten seit 2004 wird in der Studie in erster Linie auf das Wachstum der Umsätze bei den OTC-Zinsderivaten zurückgeführt. Diese steigen auf 61 (12) Mrd USD pro Handelstag. Der Umsatz mit OTC-Devisenderivaten nahm um 93% auf 12 Mrd USD pro Handelstag zu. Mit einem Umsatzanteil von 84% waren die Zinsderivate wesentlich wichtiger als die Devisenderivate mit 16%. Vor drei Jahren betrug das Verhältnis noch 66% zu 34%. Das wichtigste Instrument bei den Zinsderivaten stellten mit 90% am Umsatz die Swaps dar. Danach folgten Forward Rate Agreements. Ebenso wie bei den traditionellen Devisengeschäften waren auch bei den OTC-Derivaten die Banken im Ausland die wichtigste Gegenpartei. Auf diese entfielen 89% (2004: 75%) des Umsatzes. Der Umsatz mit Kunden im Ausland betrug 6% (13%). Die inländischen Gegenparteien (Banken und Kunden) spielten mit 2% eine untergeordnete Rolle. Die rund 61 Mrd USD Umsatz der Zinsderivate erfolgten zu 46% in Euro. Danach folgten Pfund (18%), Franken (16%) sowie Dollar (15%). (awp/mc/gh)