SNB: UBS darf toxische Papiere vorerst nicht zurückkaufen

Dies betonte der designierte Vizepräsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am Samstag im Wirtschaftsmagazin «Trend» von Schweizer Radio DRS. Von der UBS war zuletzt zu hören, dass sie an einem Rückkauf der toxischen Papiere interessiert sei. Jordan machte aber deutlich, dass die SNB die Zweckgesellschaft, den sogenannten StabFund, auch weiterhin «nach Plan» bewirtschaften und liquidieren werde. Die Risiken sollten über die nächsten Jahre weiter reduziert werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies für die SNB ein Verlustgeschäft wird, bezifferte Jordan auf 50 Prozent.


Risiken derzeit bei rund 25,5 Mrd Dollar
Die Risiken für die SNB belaufen sich nach Angaben Jordans derzeit auf 25,5 Mrd Dollar. Bei der Schaffung des Fonds› vor einem Jahr waren es noch 35 Mrd Dollar gewesen. Inzwischen sei ein Teil der Papiere fällig und zurückbezahlt worden, was zu einem «grösseren Cashflow» geführt habe, so Jordan. Zudem seien Wertberichtigungen vorgenommen worden. Wie Jordan gegenüber Schweizer Radio DRS weiter ausführte, war die SNB vor Jahresfrist auf die Rettung der UBS «gut vorbereitet». die Nationalbank habe sich nach Ausbruch der Finanzkrise im vergangenen Herbst mit der Frage einer Bankenpleite auseinandergesetzt.


«Viele Baustellen» vor Jahresfrist
Als die Lage für die UBS kritisch geworden sei, sie die SNB bereit gewesen, um eine Lösung vorzulegen. Neben der SNB, die faule und illiquide Papiere übernahm, stand auch der Bund bereit, der das Eigenkapital der UBS mit 6 Mrd. Fr. aufpolsterte. Diese Massnahmen waren am 16. Oktober 2008 der Öffentlichkeit präsentiert worden. Jordan sprach gegenüber Schweizer Radio DRS von einer «äusserst schwierigen Phase»: Damals habe es «viele Baustellen» gegeben, und der Zeitdruck sei enorm gewesen. Die SNB habe rund um die Uhr gearbeitet, da gleichzeitig auch der Geldmarkt kollabiert sei. Die Unsicherheiten seien gross gewesen. (awp/mc/ps/02)

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