SNB verlängert Zinspause

Gestern Mittwoch lag der Wert bei 2,92083%. Die mittelfristigen Teuerungsaussichten liessen dies vorläufig noch zu, so die Währungshüter. Alles deute darauf hin, dass die aktuelle Inflation eine vorübergehende Erscheinung ist. Die Nationalbank werde aber die Entwicklung der Erdölpreise, des Frankenkurses und der Konjunktur sowie die Lage an den Finanzmärkten aufmerksam verfolgen, um deren Auswirkungen auf die Inflationsaussichten einzuschätzen und um zur Wahrung der mittelfristigen Preisstabilität rasch handeln zu können.


Unsicherheiten bei Inflationsprognose
Vor allem die Inflationsprognose ist der SNB zufolge mit grossen Unsicherheiten behaftet. Ein verstärkter Preisschub sei zu befürchten, wenn die Energiepreise ihren Anstieg fortsetzen oder der Franken sich am Devisenmarkt abschwächen sollte. Der Inflationsdruck könnte auf der anderen Seite bei einer deutlicheren Abkühlung der internationalen Konjunktur nachlassen. Konkret hat die SNB ihre Inflationsprognose nach oben korrigiert. Sie geht nun für das laufende Jahr von einer durchschnittlichen Inflation von 2,7% aus (bisher 2,0%). Unter der Annahme eines konstanten Dreimonats-Libors von 2,75% dürfte die Teuerung aber aufgrund der erwarteten konjunkturellen Abflachung auf 1,7% (bisher 1,4%) im Jahr 2009 und auf 1,3% (bisher 1,4%) im Jahr 2010 zurückgehen.


2008: BIP-Wachstum von bis zu 2,0 Prozent erwartet
Die Projektionen der SNB zum Wirtschaftswachstum in der Schweiz bleiben unverändert. Die Nationalbank rechnet für 2008 unverändert mit einem realen BIP-Wachstum von 1,5% bis 2%. Trotz der Verlangsamung der Wirtschaftsaktivität bleibt die Weltkonjunktur robust, so die SNB zur Begründung. Der Erdölpreis sei weiter angestiegen, was zu einer allgemein höheren Inflation geführt habe. Die Lage an den Finanzmärkten sei zwar weiterhin unsicher, aber weniger turbulent als noch vor einigen Monaten. Der Zinsentscheid war dieses Mal aufgrund der in jüngster Zeit deutlich gestiegenen Inflation bei gleichzeitig abkühlendem Wirtschaftswachstum mit grosser Spannung erwartet worden. Analysten waren im Vorfeld uneins, ob die SNB das Zinsband unverändert lassen oder erhöhen würde. (awp/mc/ps)

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