SNB/Roth: Würden bei zu starkem Anstieg der Immobilienpreise intervenieren

SNB-Präsident Jean-Pierre Roth macht aber auch gewisse Risiken aus, wie er am Donnerstag an einem internationalen Symposium der `Group of Fifteen` in Zürich erklärte. «Wir würden deshalb unsere Geldpolitik mit Sicherheit anpassen, wenn wir damit rechnen müssten, dass die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt die gesamtwirtschaftliche Preisstabilität gefährdet», sagte Roth gemäss Redetext.

Schweizer Konjunktur im Aufwind
Es gelte einige Faktoren im Auge zu behalten, welche die Nachfrage nach Wohnraum in Zukunft verstärken könnten. So befinde sich die Schweizer Konjunktur im Aufwind und Einkommen sowie Preise von Vermögensanlagen seien am Steigen, so Roth.

Druck durch demografische Entwicklung
Zusätzlicher Druck könnte durch die demografische Entwicklung entstehen. Seit Einführung der Personenfreizügigkeit mit der EU vor bald fünf Jahren gebe es eine `recht starke Zuwanderung` gut ausgebildeter, kaufkräftiger Personen, was die Nachfrage nach Wohnraum tendenziell erhöhe. Bis anhin habe das Angebot mit der Nachfrage Schritt gehalten, bei einer verstärkten Nachfrage allerdings könnte es infolge der Trägheit auf der Angebotsseite durchaus zu stärkeren Preissteigerungen auf dem Immobilienmarkt kommen.

Entwicklung der Immobilienpreise beeinflusst viele Faktoren
«Es wäre dann die Aufgabe der Nationalbank, in einem solch schwierigen Umfeld dafür zu sorgen, dass die Entwicklung der Immobilienpreise die Preisstabilität als Ganzes nicht gefährdet», Roth.Der Entwicklung der Immobilienpreise gebühre laut Roth besondere Aufmerksamkeit, weil sie den privaten Konsum, die Investitionen und die Kredittätigkeit der Banken beeinflussen können und zudem über das Segment der Mietpreise direkt in den Konsumentenpreisindex einflössen. (awp/mc/ar)

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