SNCF investiert ins Frachtgeschäft

Die SNCF will im Strassenverkehr wachsen, Bahnbetriebe kaufen und in Häfen investieren. «Ich will, dass die SNCF den Willen zur Eroberung hat», sagte der neue Konzernchef Guillaume Pepy der Zeitung «Figaro» (Montag-Ausgabe). Der Frachtbereich habe für ihn Priorität.


Aufschliessen zu Weltmarktführern
Allein 600 Mio EUR will die SNCF investieren, um den auch in Deutschland starken führenden französischen Lastwagen-Logistikkonzern Geodis ganz zu übernehmen. Die Staatsbahn hält bereits gut 42% an Geodis, steht mit dem Unternehmen aber noch teilweise in Konkurrenz. «Der neue Akteur SNCF-Geodis wird zu den fünf Weltmarktführern gehören, die von DHL, Deutsche Bahn und Kühne&Nagel geführt werden», sagte Pepy. «Der Warentransport wird vom Umsatz her das wichtigste Geschäft der Gruppe.»


Engere Zusammenarbeit mit SBB Cargo
Die Finanzen erlaubten weitere zwei bis drei Mrd EUR Investitionen, sagte Pepy. «In wenigen Tagen werden wir den Kauf eines kontinentaleuropäischen Bahnbetreibers ankündigen, der uns die Tore insbesondere nach Osteuropa öffnet.» Im Weiteren habe er der Schweizer SBB Cargo eine engere Zusammenarbeit angeboten, sagte Pepy. Zudem wolle die SNCF von der französischen Hafenreform profitieren und in den Seehäfen präsent sein. (awp/mc/ps)

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