Societe Generale: Kapitalerhöhung um 2,4 Mrd EUR

Gleichzeitig teilte das Kreditinstitut mit, seinen Anteil an der russischen Rosbank um zehn Prozent auf zunächst 20 Prozent verdoppelt zu haben.

Abschlag von 15% gegenüber den alten Papieren
Die SocGen-Aktie verlor am Vormittag in einem etwas festeren Gesamtmarkt 1,2 Prozent auf 126,50 Euro. Die Anhebung des Grundkapitals um 2,4 Milliarden Euro soll den Angaben zufolge über die Ausgabe von 21,9 Millionen neuer Aktien erfolgen. Anleger könnten für je 20 gehaltene Aktien eine «neue» zum Preis von 108 Euro erwerben, was einem Abschlag von 15,4 Prozent gegenüber dem Schlusskurs der Papiere am 26. September entspreche.

Eigenkapitalquote von 7.0 bis 7.5 Prozent geplant
Die neuen Aktien können vom 2. bis einschliesslich 13. Oktober gezeichnet und erstmals am 26. Oktober an der Börse gehandelt werden. Sie sollen zudem für 2006 voll dividendenberechtigt sein. Laut Pressemitteilung soll die Kapitalerhöhung eine Fort setzung der Strategie ermöglichen, über Akquisitionen profitabel zu wachsen. Zudem solle damit die Eigenkapitalquote bis 2008 am oberen Ende des Zielkorridors von 7,0 bis 7,5 Prozent gehalten werden.

Zukäufe von rund 2 Milliarden Euro
Die Societe Generale hat in den vergangenen Monaten mehrere grössere Zukäufe im Volumen von rund zwei Milliarden Euro getätigt. So haben die Franzosen von der italienischen UniCredit die Wertpapierverwahrung- und -abwicklung sowie ihre 100-Prozent-Beteiligung an der kroatischen Splitska Banka erworben. Zudem kauften sie im Juni von der russischen Beteiligungsgesellschaft Interros zehn Prozent an der russischen Rosbank. Dieser Anteil wurde nun auf 20 Prozent minus eine Aktie aufgestockt. Die zusätzlichen zehn Prozent aus dem Interros-Besitz kosten das Institut 317 Millionen Dollar.

Interros palnt Beteiligung an SocGen
Zudem hat sich die SocGen bis Ende 2008 eine Kaufoption auf weitere 30 Prozent plus zwei Aktien für 1,7 Milliarden Dollar gesichert. Damit hielten die Franzosen mit 50 Prozent plus einer Aktie die Mehrheit an der Rosbank. Im Gegenzug erwägt Interros eine Beteiligung in ungenannter Höhe an der Societe Generale, die diesen Schritt laut Aussage ihres Vorstands begrüssen würde. (awp/mc/hfu)

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