Die wachsende Arbeitslosigkeit und die Überkapazitäten in der Industrie zeigten aber auch, das diese Erholung fragil sei. Nach wie vor sei ein gemeinsames internationales Vorgehen notwendig, um aus der Krise herauszukommen, hiess es.
Investmentbanking wieder profitabel
Wie andere Banken profitierte die Société Générale vor allem von der Erholung des Investmentbankings, das im dritten Quartal wieder einen Gewinn vorweisen konnte. Die Situation normalisiere sich zusehends, hiess es in dem Quartalsbericht. Unterm Strich verdiente die Société Générale im abgelaufenen Quartal 426 Millionen Euro nach 183 Millionen Euro im Vorjahr. Das war weniger als von Experten erwartet. Die Erträge kletterten um 17 Prozent auf 5,97 Milliarden Euro. Zur Handelseröffnung legte die Aktie der Société Générale um 3,31 Prozent auf 45,095 Euro zu.
Kapitaldecke wieder etwas gepolstert
Die Kernkapitalquote (Core Tier 1) belief sich Ende September auf 7,9 Prozent. Den Effekt aus der Kapitalerhöhung im Oktober eingerechnet, lag sie sogar bei 8,6 Prozent. Wie zuvor Konkurrent BNP Paribas hatte Societe General 4,8 Milliarden Euro über eine Kapitalerhöhung eingesammelt. Damit sollen die Schulden beim französischen Staat beglichen werden, aber auch die Eigenkapitaldecke aufgepolstert werden. Die französische Regierung hatte die Société Générale im Zuge der Finanzkrise mit insgesamt 3,4 Milliarden Euro gestützt.
Neue Übernahmegerüchte
Unterdessen kochte die französische Tageszeitung «La Tribune» das Gerücht wieder auf, dass die französische Grossbank BNP Paribas Interesse an dem kleineren Konkurrenten habe. BNP Paribas dementierte den Bericht allerdings umgehend. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Zeitung «Le Monde» SocGen als Übernahmeziel genannt. Damals sollte die Crédit Agricole den Versicherer Groupama übernehmen und dann mit der SocGen zusammengehen. Der Bericht wurde allerdings sowohl von Crédit Agricole als auch von der Société Générale zurückgewiesen. (awp/mc/ps/03)