Er habe die Inhaftierung Kerviels beantragt, um ihn und mögliche Zeugen vor Beeinflussung zu bewahren, sagte Staatsanwalt Jean-Claude Marin. Kerviel habe zugegeben, seit Ende 2005 seine Risikogrenzen überschritten und dies mit falschen Mails und Computerbefehlen vertuscht zu haben. Er gebe an, alleine gehandelt zu haben.
Erste Hinweise bereits im November 2007
Bereits im November 2007 soll die Société Générale aus dem Ausland wegen Geschäften Kerviels angesprochen worden sein. Dabei soll es sich um die Derivatebörse Eurex handeln, an der die Deutsche Börse beteiligt ist. Der Frankfurter Börsenbetreiber lehnte jedoch einen Kommentar dazu kategorisch ab.
Vorgang mit einem falschen Dokument gerechtfertigt
Wie Marin sagte, hat Kerviel seiner Bank gegenüber den Vorgang mit einem falschen Dokument gerechtfertigt. Der Händler habe anscheinend die Bank nicht schädigen wollen, aber auf hohe Prämien für Riesengewinne gehofft. Kerviels Anwalt zufolge lagen die Positionen beim Jahreswechsel mit 1,5 Milliarden Euro im Plus.
Mehrjährige Haftstrafe in Aussicht
Dem Händler droht jetzt eine mehrjährige Haftstrafe. Der Untersuchungsrichter will noch am Montag über die Inhaftierung des Händlers entscheiden. (awp/mc/gh)