Dies zeigt die neue Studie «International Survey Software Testing» der IT-Analysten von Pierre Audoin Consultants (PAC). So gaben rund zwei Drittel (65 Prozent) der 1’030 befragten Management- und Fachspezialisten aus 13 Ländern an, dass sie Software-Testen und entsprechende Werkzeuge entweder als entscheidende Investition in IT-Produkte sehen, dass Testen die Wirtschaftlichkeit der Software-Produktion erhöht oder einen echten Mehrwert schafft. Nur neun Prozent bezeichnen diese Art der Qualitätssicherung als «notwendiges Übel».
Mehrheit kennt eigene Kosten für Software-Testen nicht
Diese hohe Wertschätzung hat jedoch bei vielen bislang zu keinem gesteuerten und transparenten Testvorgehen geführt: Mehr als ein Drittel der Befragten (35 Prozent) weiss nicht, wie gross der Anteil der Vollzeit-Tester an ihrem gesamten IT-Personal ist. Bei der Frage nach dem Anteil der Teilzeit-Tester konnten sogar 54 Prozent keine Antwort geben. Auch bei den mit dem Software-Testen verbundenen Kosten herrscht weitgehend Unklarheit: 65 Prozent der Befragten können diese nicht beziffern. Zum Teil erklärt sich diese fehlende Transparenz dadurch, dass 34 Prozent kein separates Budget für die Qualitätssicherung ausweisen.
Wettbewerbsvorteil durch systematisches Software-Testen
Die Analysten von PAC ziehen daraus den Schluss, dass Investitionen in systematisches Software-Testen weiterhin einen Unterschied machen und deshalb Wettbewerbsvorteile schaffen können. PAC-Analystin Kerstin Dirtheuer ist überzeugt: «Zunehmend industrialisierte Prozesse der IT-Produktion führen dazu, dass es immer mehr spezialisierte Mitarbeiter für die Qualitätssicherung gibt. Darüber hinaus erhöht Testen die Wirtschaftlichkeit der Software-Produktion. Denn die Kosten für nachträgliches Ausbessern von Software sind signifikant höher als die Ausgaben für solide und frühzeitige Testaktivitäten.» Treiber für den Markt des Software-Testens sind unter anderem an den Kunden ausgelieferte IT-Systeme, die noch fehlerhaft sind. 51 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre schon in Betrieb genommene Software immer (4 Prozent), oft (10 Prozent) oder manchmal (39 Prozent) Qualitätsprobleme aufweist. Nur 20 Prozent der Umfrageteilnehmer haben bisher noch nie solche Negativerfahrungen gemacht.
30 Prozent mit Erfahrung im Test-Outsourcing
Grosse Übereinstimmung stellte PAC bei der Frage fest, ob das Testen unabhängig von der Entwicklung aufgestellt sein soll. 65 Prozent der Befragten sind dieser Meinung. Diese eigenständige Rolle ist derzeit überwiegend über hausinterne Teams gelöst, nämlich bei 66 Prozent der Unternehmen. 30 Prozent haben hingegen Erfahrungen mit externen Testdienstleistern, 13 Prozent auch über den Weg des Offshoring. Diese kostengünstige Alternative der Qualitätssicherung in Übersee steckt noch in ihren Anfängen, doch verzeichnet das Outsourcing-Geschäft beim Software-Testen hohe Wachstumsraten. 34 Prozent der Unternehmen wollen in Zukunft mehr in externe Testdienstleister investieren. Diese Absicht äusserten insbesondere die Befragten in Schweden und Dänemark (63 Prozent) sowie in Grossbritannien, Irland und Südafrika (60 Prozent). In Deutschland, Österreich und der Schweiz waren 21 Prozent dieser Meinung. Ein grosses Marktpotenzial öffnet sich auch den Anbietern von spezialisierten Testwerkzeugen, da bisher nur ein knappes Drittel der Unternehmen (32 Prozent) diese für den Check ihrer IT-Systeme nutzt. Zudem haben sich 39 Prozent bereits entschieden, in den kommenden Jahren zusätzlich in solche professionellen Speziallösungen zu investieren.
Die Studie zu Markt und Praxis des Software-Testens ist bereits die zweite, die PAC zum Thema durchführte. Im Auftrag der SQS Software Quality Systems AG werteten die Analysten im Januar 2008 die Antworten von 1.030 Teilnehmern in zwölf europäischen Ländern und Südafrika aus.
Vom 2. bis 3. September 2008, findet im Swissôtel Zürich die Software & Systems Quality Conference statt.
Hauptthemen sind:
-Quality meets Business
-Qualitätsmanagment und Qualitätssicherung
-Managed Services – Offshoring
Weitere Informationen und Anmeldung unter:
http://www.sqc-ch-conference.ch
(SQS/mc/hfu)
SQS Software Quality Systems (Schweiz) AG
Die SQS Software Quality Systems (Schweiz) AG wurde 2002 gegründet und ist ein führender Anbieter von Dienstleistungen zu Software-Qualitätsmanagement und -Test sowie Management Consulting mit Sitz in Zürich und einer Zweigniederlassung in Genf. SQS Schweiz beschäftigt rund 100 Berater und erweitert das Angebot durch eigene Offshore-Zentren in Ägypten und Südafrika sowie Kompetenzzentren in der SQS-Gruppe. Im Jahr 2007 erwirtschaftete die SQS (Software Quality Systems)-Gruppe einen Umsatz von 121,1 Millionen Euro und in der Schweiz einen Umsatz von 12,9 Millionen Euro. Die SQS-Gruppe beschäftigt zurzeit mehr als 1’400 Mitarbeiter und ist in 14 Ländern vertreten. Die Kunden in der SQS Schweiz umfassen führende Unternehmen mit internationaler und nationaler Verankerung in der Finanz- und anderen Branchen. Mit über 4’000 erfolgreich durchgeführten Projekten verfügt SQS über eine starke Kundenbasis, darunter die Hälfte der DAX-30-, 30 Prozent der STOXX-50- und 36 FTSE-100-Unternehmen. Weitere Informationen unter: www.sqs-group.ch
Pierre Audoin Consultants (PAC)
PAC ist die führende europäische Beratungs- und Marktanalysegesellschaft für die Software- und IT-Services-Industrie (SITSI®). PAC berät Technologie-Anbieter und -Anwender bei der Planung, Entwicklung und Implementierung erfolgreicher Marktstrategien in Europa und den USA. Dabei zählen Marktstudien sowie daran anknüpfende Beratungsleistungen zum Angebot. Mit Hauptsitz in Paris unterstützt PAC seit über 30 Jahren weltweit über 300 Kunden. Deren Betreuung erfolgt über ein spezialisiertes, lokales Netzwerk mit Niederlassungen in München, New York, London und Bukarest sowie über Partner in Italien, Tunesien, Lateinamerika (Mexiko, Argentinien, Brasilien) und Asien (Australien, China, Indien, Japan, Pakistan und Singapur). In München ist das Unternehmen seit 1989 vertreten. Weitere Informationen finden Sie unter www.pac-online.com .