Sonova sieht sich auch bei der Integration der jüngst getätigten Akquisitionen auf Kurs. Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer erhöhten Dividende von 1,20 (VJ 1,00) CHF pro Aktie vorschlagen. Ebenfalls vorgeschlagen wird die Wahl von John Zei, bis Ende 2009 CEO bei Knowles Electronics, als neues Mitglied des Verwaltungsrates. Der Umsatz stieg im vergangenen Geschäftsjahr um 20,1% auf 1’500,3 Mio CHF. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITA stieg um 26,6% auf 420,1 Mio CHF, was einer EBITA-Marge von 28,0 (26,6)% entspricht. Auf Stufe EBIT erhöhte sich das Ergebnis um 25,1% auf 406,8 Mio CHF, entsprechend einer EBIT-Marge von 27,1 (26,0)%. Unter dem Strich verblieb ein um 24,9% gestiegener Gewinn nach Steuern von 354,8 Mio CHF.
Deutlich höhere Profitabilität
Aufgrund von Skaleneffekten, Effizienzsteigerungen in der Produktion und Einsparungen im Einkauf sei die Profitabilität trotz akquisitionsbedingter Zusatzkosten deutlich gestiegen, teilte Sonova am Dienstag mit. Weiter spricht das Unternehmen von einem «erneuten Rekordumsatz» – trotz eines negativen Währungseffektes von 3,7%. Aus eigener Kraft wuchs der Konzern um 18,4% in Lokalwährungen (LW). Damit habe sich Sonova deutlich besser als der Gesamtmarkt entwickelt, dessen Wachstum für das Geschäftsjahr 2009/10 auf rund 4% an verkauften Geräten geschätzt werde, heisst es. Dank den zwei grösseren Akquisitionen – Advanced Bionics und InSound Medical – sowie kleineren Übernahmen belief sich das akquisitorische Wachstum auf 5,4%.
Starkes Wachstum in USA
Neben den Akquisitionen hätten Marktanteilsgewinne und die weitere Expansion in Wachstumsmärkte die Fortschritte gekennzeichnet, heisst es weiter. Dabei wurde das stärkste Wachstum in den USA mit 29,3% in LW erreicht, was auf Marktanteilsgewinne im Privatmarkt und die Performance im «Department of Veterans Affairs» zurückzuführen ist. Die Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) inklusive Schweiz erreichte eine Wachstumsrate von 23,0% in LW, zu der Schlüsselmärkte wie Frankreich und Italien und vor allem Deutschland beigetragen haben. In der Region Asien/Pazifik erzielte der Konzern ein Wachstum von 15,3% in LW mit gesteigertem Umsatz vor allem in Japan sowie der weiteren Penetration des Marktes in China.
Gefragte neue Produkte
Gestützt wurde das Wachstum durch neue Produkte: 77% des Umsatzes wurden mit Produkten erzielt, die innerhalb der letzten zwei Jahre lanciert wurden. Dies führt Sonova unter anderem auf den Erfolg des auf der CORE-Plattform basierenden Phonak-Portfolios zurück. Insgesamt habe die Marke Phonak im Geschäftsjahr 2009/10 eine überdurchschnittliche Umsatzsteigerung erzielt, heisst es. Das Hörgeräte-Segment erzielte eine Steigerung von 21,8% in LW, vor allem dank des Wachstums bei den Business Class Hörgeräten (+26,5%). Bei den First Class Hörgeräten (+21,0%) wurde nach rückläufigen Umsätzen im vergangenen Jahr wieder eine verstärkte Nachfrage beobachtet. Bei den Hörgeräten der Economy Class wurde eine Umsatzsteigerung von 24,7% erzielt.
2010/11: Umsatzwachstum von bis zu 10% erwartet
Der operative Free Cash Flow vor Akquisitionen erreichte 324,8 (176,3) Mio CHF. Durch die getätigten Akquisitionen resultierte ein Free Cash Flow von -301,4 Mio CHF, nach +79,0 Mio im Vorjahr. Der Ausblick sei «unverändert positiv», heisst es weiter. Die Integration der neu akquirierten Geschäfte von Advanced Bionics und InSound Medical verlaufe wie geplant. Auf Basis der aktuellen Marktbedingungen erwarte das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2010/11 ein organisches Umsatzwachstum von 8-10% in LW und unter Berücksichtigung der Investitionen in neue Marktsegmente und der Aufwendungen zur Integration der akquirierten Unternehmen eine EBITA-Marge von 26-27%. (awp/mc/ps/03)