Sonova hat im Geschäftsjahr 2008/09 (per Ende März) den Umsatz um 3,7% auf 1’249,2 Mio CHF erhöht. Aus eigener Kraft ist der Konzern um 7,8% in Lokalwährungen (LW) gewachsen. Die Gruppe tätigte eine Reihe von Akquisitionen, die insgesamt weitere 3,0% zum Umsatzwachstum beigetragen habe. Die Aufwertung des Schweizer Frankens führte zu einem negativen Währungseffekt von 7,1%, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Gewinn nach Steuern von 284,1 Mio. Franken
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITA erreichte 331,8 (331,7) Mio CHF, was einer EBITA-Marge von 26,6 (27,5)% entspricht. Auf Stufe EBIT wurde ein Ergebnis von 325,0 (326,7) Mio CHF ausgewiesen, entsprechend einer EBIT-Marge von 26,0 (27,1)%. Unter dem Strich verblieb ein Gewinn nach Steuern von 284,1 (274,1) Mio CHF. Exklusive der Einmalkosten im Zusammenhang mit der untersagten Resound-Übernahme wurde im Vorjahr ein EBITA von 339,8, ein EBIT von 334,8 und ein Gewinn nach Steuern von 305,2 CHF ausgewiesen. Unter Berücksichtigung dieser Vorjahreswerte resultierte ein Gewinnrückgang von 6,9%.
Leicht über den Erwartungen
Mit den vorgelegten Zahlen hat Sonova die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens) leicht übertroffen. Diese hatten durchschnittlich mit einem Umsatz von 1’240,7 Mio, einem EBITA von 325,9 Mio, einem EBIT von 322,9 Mio und einem Reingewinn von 276,3 Mio CHF gerechnet.
Dividende von 1 Franken pro Aktie vorgeschlagen
Der Generalversammlung wird wie im Vorjahr die Ausschüttung einer Dividende in der Höhe von 1,00 CHF pro Aktie vorschlagen. Zudem stehen mit Anssi Vanjoki, Ronald van der Vis und Valentin Chapero drei neue Mitglieder zur Neuwahl in den Verwaltungsrat an.
Free Cash Flow von 79 Mio. Franken
Sonova weist für das Berichtsjahr einen Free Cash Flow von 79,0 (219,4) Mio CHF aus. Die Gruppe habe im vergangenen Jahr verstärkt in Produktionsgebäude investiert, flüssige Mittel in der Höhe von 97,3 Mio CHF seien aber auch für diverse kleinere Akquisitionen eingesetzt worden. Auch sei der Free Cash Flow für erhöhte Dividendenausschüttungen sowie für das Aktienrückkaufprogramm verwendet worden, heisst es. Bis heute habe Sonova insgesamt 3,2% der ausstehenden Aktien zurückgekauft.
Deutlich über dem Markt gewachsen
Das Wachstum des Gesamtmarktes wird für das Geschäftsjahr 2008/09 auf rund 2% an verkauften Geräten geschätzt. «Wir haben das Marktwachstum deutlich übertroffen und unseren Marktanteil auf rund 23% erhöht», wird CEO Valentin Chapero in der Meldung zitiert. «Wir sind damit zum umsatzstärksten Unternehmen der Branche geworden.» 62% des Umsatzes wurden mit Produkten erzielt, die innerhalb der letzten zwei Jahre lanciert wurden. Damit habe sich Sonova weiter den technologischen Vorsprung gegenüber den Mitbewerbern gesichert, heisst es weiter.
Überproportionale Nachfrage nach Business und Economy-Class-Hörsystemen
Das Wachstum der verschiedenen Produktgruppen sei im vergangenen Geschäftsjahr durch die überproportionale Nachfrage nach Business- und Economy-Class Hörsystemen beeinflusst worden, heisst es. In diesen Marktsegmenten wurde ein Wachstum von 18,1% in LW erzielt. Der Anteil von First Class Hörsystemen am Gesamtumsatz ist dadurch zurückgegangen. Sonova erzielte mit First Class Hörsystemen 26% des Gesamtumsatzes, mit Business Class Systemen 23% und mit Economy Class Systeme 30%.
Höchste Wachstumsraten in Asien/Pazifik
Auf der Länderebene erreichte der Konzern die höchsten Wachstumsraten in der Region Asien/Pazifik mit 18,4% in LW. Europa zeichnete mit einer Wachstumsrate von 6,9% in LW «ein sehr solides Bild», wie es weiter heisst. Die Schlüsselmärkte Deutschland, Frankreich und Italien profitierten weiterhin von einer robusten Nachfrage. In der Region Amerika wurde ein Wachstum von 12,9% in LW erreicht.
Ausblick bleibt positiv
Für das neue Geschäftsjahr rechnet Sonova damit, dass sich die wesentlichen Wachstumstreiber des Hörgerätemarktes nicht verändern werden. Mittel- bis langfristig werde die demografische Entwicklung, eine erhöhte Marktpenetration und der weitere Ausbau des Marktanteils die Gruppe über dem langfristigen Markttrend von 4-7% Stückwachstum pro Jahr wachsen lassen. Auf Basis der aktuellen Marktbedingungen und vorbehältlich unvorhergesehener Ereignisse erwartet Sonova für das Geschäftsjahr 2009/10 ein organisches Umsatzwachstum von 6-8% in LW und eine EBITA-Marge auf Vorjahresniveau. Der Ausblick sei somit «unverändert positiv». ( awp/mc/pg/03)