Sony-Chef tritt zurück

Zusammen mit Idei soll Präsident Kunitake Ando, der ebenfalls seinen Hut nahm und durch Ryoji Chubachi ersetzt wird, dem Elektronikkonzern weiterhin als Berater zur Seite stehen. Die Wechsel an der Spitze sollen am 22. Juni dieses Jahres von der Hauptversammlung abgesegnet werden, hiess es in einer entsprechenden Aussendung.

Erste Ausländer auf dem Chefposten
Stringer, der erste Ausländer auf dem Chefposten des japanischen Konzerns und einer von wenigen Ausländern in Toppositionen in japanischen Unternehmen überhaupt, soll vor allem für einen Aufschwung in der schwächelnden Elektroniksparte sorgen. Im abgelaufenen Quartal hatte der Konzernbereich zwar für 70 Prozent der Umsätze gesorgt, aber nur mit 36 Prozent zum operativen Gewinn beigetragen. «Wir haben im US-Geschäft klar demonstriert, dass wir erhebliche Konzern übergreifende Einsparungen erreichen und gleichzeitig sowohl ausserordentliche Qualität als auch Rekorderträge liefern können», sagte Stringer zum Einstand. Der gesamte Konzern sei hungrig auf einen ähnlichen Wandel. Die Führungsspitze werde sich für das Erreichen des Ziels einsetzen, so Stringer.

Globale Sichtweise
Der 63-jährige Stringer, seit 1997 bei Sony, hat sich einen Namen gemacht, als das US-Unterhaltungsgeschäft des japanischen Konzerns unter seiner Führung einen erfolgreichen Umschwung hingelegt hatte, schreibt das Wall Street Journal. Seine globale Sichtweise erlaube es ihm, Sonys Elektronik- und Unterhaltungssparte zusammen zu bringen und ihre Ressourcen effektiv zu verknüpfen, sagte Vorgänger Idei.

Konkurrent Samsung
Sony ist im Elektronikbereich seit Jahren mit der Konkurrenz durch billigere asiatische Anbieter wie Samsung konfrontiert. Für das laufende Geschäftsjahr 2004/05 hatte der Konzern Ende Januar seine Erwartungen bezüglich Umsatz und operativem Gewinn nach unten geschraubt. Demnach soll sich der Umsatz auf rund 53,4 Mrd. Euro, der operative Gewinn auf 820 Mio. Euro belaufen. (pte/mc/gh)

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