Dies teilte das Gemeinschaftsunternehmen von Sony und Ericsson am Donnerstag in London mit. Der Absatz kletterte im zweiten Quartal um 59 Prozent auf 24,9 Millionen Geräte, womit die Gesellschaft an die Entwicklung des Vorjahres anknüpfen konnte.
Eigene Erwartungen bei Gewinn und Überschuss erfüllt
Der Überschuss wuchs von 143 Millionen auf 220 Millionen Euro und der operative Gewinn von 203 Millionen auf 315 Millionen Euro. Damit sei die eigene Erwartung erfüllt worden, sagte Vorstandschef Miles Flint. Der Markt werde in diesem Jahr weiter vom intensiven Wettbewerb geprägt sein, mit neuen Produkten wolle Sony Ericsson allerdings schneller als der Markt wachsen, sagte er. Sony Ericsson ist der viertgrösste Hersteller von Mobiltelefonen nach Nokia, Motorola und Samsung.
Unter den Erwartungen der Analysten
Trotz des deutlichen Zuwachses blieb die Gesellschaft mit ihrer Quartalsbilanz hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Von dem Fin anzdienstleister SME Direkt befragte Experten hatten mit einem deutlich höheren Vorsteuergewinn gerechnet. So lag ihre durchschnittliche Prognose mit 383 Millionen Euro deutlich über dem erzielten Wert von 327 Millionen Euro.
Günstige Handys für schnell wachsende Märkte der Schwellenländer
Für dieses Jahr rechnet Flint mit einem branchenweiten Absatz von über 1,1 Milliarden Mobiltelefonen. Angetrieben wird das Wachstum vor allem von der Nachfrage in Schwellenländern wie Indien, China und Brasilien, wo vor allem günstigere Geräte gekauft werden. Mit neuen Geräten hat Sony Ericsson auf diesen Trend reagiert, was sich im niedrigeren durchschnittlichen Verkaufspreis pro Handy (ASP) niederschlägt. Dieser fiel von 145 Euro im Vorjahr auf 125 Euro im zweiten Quartal. Diese Entwicklung sei erwartet worden, sagte ein Experte einer Marktforschungsgesellschaft.
Ausweitung des Produktportfolios – Marktanteil gestiegen
Dank der Ausweitung des Produktportfolios sei der Marktanteil im abgelaufenen Quartal gestiegen, sagte Miles. Dieser liege nun bei über neun Prozent und damit um rund drei Prozentpunkte höher als im zweiten Quartal des Vorjahres. Sony Ericsson produziert vor allem Multimedia-Handys, die neben dem Abspielen von Musik eine Digitalkamera enthalten. Absatz finden diese Geräte vor allem in Europa. (awp/mc/ar)