Damit will das Unternehmen weitere 400 Millionen Euro pro Jahr einsparen. «Wir passen unser Geschäft den neuen Marktrealitäten an, um das Unternehmen so schnell wie möglich wieder profitabel zu machen», sagte Unternehmenschef Dick Komiyama.
Bisherige Sparprogramme reichen nicht aus
Sony Ericsson hat bereits zwei Sparprogramme über insgesamt 480 Millionen Euro aufgelegt. In diesem Zuge sind bereits 2.000 Mitarbeiter gegangen. Doch das reicht angesichts der Marktlage und hohen Marktanteilsverlusten nicht. Sony Ericsson schätzt, dass die branchenweiten Handy-Verkäufe in diesem Jahr um mindestens 10 Prozent unter den 1,19 Milliarden des Vorjahres liegen werden. Bislang hatte das Unternehmen nur ein halb so grosses Abrutschen erwartet.
Verlust vor Steuern von 370 Mio. Euro
Der Umsatz von Januar bis März fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 2,70 auf 1,74 Milliarden Euro. Das führte zu einem Verlust vor Steuern von 370 Millionen Euro nach einem Gewinn von 193 Millionen Euro im Vorjahr. Ein Minus in dieser Grössenordnung hatte Sony Ericsson bereits vor vier Wochen vorhergesagt. Unterm Strich verschlechterte sich das Nettoergebnis von plus 133 auf minus 293 Millionen Euro. Bereits am Vortag hatte Branchenprimus Nokia katastrophale Zahlen für den Jahresauftakt vermeldet, aber gleichzeitig die Hoffnung auf ein Ende der Talfahrt geweckt.
Handy-Absatz bricht im Vorjahresvergleich ein
Im ersten Quartal setzte Sony Ericsson nur noch 14,5 Millionen Mobiltelefone ab – das Jahr zuvor waren es noch 22,3 Millionen gewesen. Der durchschnittliche Verkaufspreis hielt sich dagegen beinahe stabil bei 120 Euro. Der Marktanteil fiel binnen nur drei Monaten von rund 8 auf rund 6 Prozent.
Bereits im Schlussquartal des vergangenen Jahres war der Absatz trotz Weihnachtsgeschäft um ein Fünftel zurückgegangen und tiefrote Zahlen herausgekommen. Das lag nicht zuletzt an den Kosten für die Stellenstreichungen. Die neue Runde schlage mit 200 Millionen Euro zu Buche. (awp/mc/pg/11)