Sony Ericsson weiter in den roten Zahlen – Sparkurs verschärft
Unternehmenschef Dick Komiyama rechnet damit, dass der Handymarkt 2009 noch einmal nachgeben wird, vor allem in der ersten Jahreshälfte. Das Unternehmen will dem mit weiteren Einschnitten begegnen. Die bereits angekündigten Kosteneinsparungen von 300 Millionen Euro jährlich liefen wie geplant an, hiess es. Zusätzlich will der Hersteller nach den Worten von Komiyama die operativen Kosten um jährlich weitere 180 Millionen Euro senken. Die Massnahmen sollen bereits Ende 2009 Wirkung zeigen.
Umsatz um fast einen Viertel eingebrochen
Im vierten Quartal sackten die Umsätze wegen der schwächelnden Nachfrage im Zuge der weltweiten wirtschaftlichen Flaute um fast ein Viertel auf 2,914 Milliarden Euro ab. Der Handy- Absatz sank um 21 Prozent auf 24,2 Millionen Geräte. Der durchschnittliche Verkaufspreis (Average Selling Price; ASP) sank unterdessen mit 121 Euro nur leicht unter das Niveau des Vorjahres von 123 Euro. Im Vergleich zum dritten Quartal stieg der Verkaufspreis wegen positiver Währungseffekte und einem grösseren Anteil hochpreisiger Geräte sogar.
Marktanteil weiterhin bei rund 8 Prozent
Das Unternehmen schätzt seinen Marktanteil für das vierte Quartal erneut auf rund acht Prozent. Im dritten Quartal 2008 belegte Sony Ericsson nach den Daten des Marktforschungsinstituts Gartner noch Platz drei in der weltweiten Rangliste, lag aber nur knapp vor Motorola und LG.
Prognosen reduziert
Für das abgelaufene Jahr rechnet Sony Ericsson inzwischen nur noch mit einem Plus der weltweiten Handyverkäufe von sechs Prozent auf 1,18 Milliarden. Frühere Prognosen waren von zehn Prozent Wachstum ausgegangen. Für 2009 rechnet das Unternehmen allerdings mit einem Rückgang. Auch der durchschnittliche Verkaufspreis werde sinken. Die Aktien von LM Ericsson stiegen am Morgen im festen Gesamtmarkt um 1,38 Prozent auf 58,80 Schwedische Kronen. (awp/mc/pg/14)