Vor allem die Fernsehgeräte-Sparte muss darunter leiden: Eine Fabrik wird geschlossen, die Zahl der Entwickler um fast ein Drittel reduziert. Die Software für die Geräte soll künftig verstärkt aus Billiglohnländern kommen, etwa aus Indien.
Umfang des Stellenabbaus offen
Wie viele Mitarbeiter insgesamt gehen sollen, liess Sony offen. Alleine durch die Schliessung des Fernsehgeräte-Werks verlieren 1.000 Leiharbeiter ihren Job. Sony kündigte an, ein Frühverrentungsprogramm für die Festangestellten aufzulegen. Die Mitarbeiter im Management müssen überdies Einbussen bei Boni und Grundgehältern im laufenden Geschäftsjahr 2008/2009 hinnehmen.
1,3 Milliarden Verlust für 2008 erwartet
Sony rechnet 2008/2009 mit dem grössten Verlust der Unternehmensgeschichte. Unterm Strich soll das Minus bei 150 Milliarden Yen (1,3 Mrd Euro) liegen. Der starke Aussenwert des Yen und ein Einbruch der Kunden-Nachfrage angesichts der weltweiten Konjunkturkrise macht Sony wie vielen anderen japanischen Unternehmen zu schaffen. Statt eines Jahresumsatzes von 9,0 erwartet Sony nun nur noch 7,7 Billionen Yen (66,4 Mrd Euro).
Bereits im Dezember Abbau von 16’000 Jobs angekündigt
Schon im Dezember hatte Sony für das laufende Geschäftsjahr den Abbau von 16.000 Stellen angekündigt und die Gewinnerwartungen gesenkt. Die Kosten für den Umbau des Konzerns bezifferte Sony nun auf 60 Milliarden Yen (500 Mio Euro) im laufenden und 110 Milliarden Yen (950 Mio Euro) im nächsten Geschäftsjahr.
Auch LG mit Rekordverlust
Dass es der gesamten Branche schlecht geht, zeigte am Donnerstag der südkoreanische Rivale LG. Er vermeldete für das Schlussquartal 2008 einen Rekordverlust und gab einen trüben Ausblick auf 2009. Demnach hält die schwache Nachfrage nach Konsumelektronik an. (awp/mc/ps/07)