Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet die neue Ertragsprognose einen Rückgang um 59 Prozent, wie der Konzern am Donnerstag nach Börsenschluss bekanntgab. Die globale Konjunkturabschwächung macht auch anderen japanischen Elektronikkonzernen wie NEC, Toshiba und Sharp schwer zu schaffen.
Vom Ausmass der Entwicklung überrascht
«Die weitere Festigung des Yen, die Einbrüche an den Aktienmärkten und das veränderte globale Wirtschaftsumfeld waren deutlich jenseits unserer Vorstellung», sagte Sonys Finanzchef Nobuyuki Oneda. Es werde angesichts der schwierigen Bedingungen «schwer» sein, die defizitären TV- und Spielesparten wie geplant in diesem Jahr in die Gewinnzone zu führen, sagte Oneda. Die erwarteten Einbussen dürften auch den Gewinn von zehn Milliarden Yen aus der vollen Übernahme von Sony BMG Music Entertainment voraussichtlich deutlich übertreffen.
Rückgang der Verbraucherausgaben in den USA und Europa
Vor allem in den USA und Europa sei ein Rückgang der Verbraucherausgaben zu spüren, hiess es. Als Folge senkte Sony sein diesjähriges globales Verkaufsziel für Fernseher auf 16 Millionen statt bislang erhoffter 17 Millionen Geräte und bei Digitalkameras auf 24 Millionen nach zuvor 26 Millionen Geräte. Von Camcordern will Sony 7 Millionen absetzen, bislang waren 7,7 Millionen angepeilt. Der Konzern arbeitet nun an Plänen, um die schwierige Lage zu überwinden, wie Oneda erklärte. Dazu könnten Umstrukturierungen bei den Produktionsstandorten und personelle Anpassungen gehören.
Das operative Ergebnis werde sich dieses Jahr nur noch auf 200 Milliarden Yen belaufen, nachdem zuvor 470 Mrd Yen erwartet worden waren. Der Umsatz wird mit neun Billionen Yen (9,2 Billionen) veranschlagt. Im Vorjahr hatte der Elektronikkonzern noch einen Betriebsgewinn von 475,3 Billionen Yen bei einem Umsatz von 8,87 Billionen Yen erzielt. Der Konzern will seine Bilanzzahlen für das erste Geschäftshalbjahr am Mittwoch kommender Woche bekanntgeben. (awp/mc/pg/29)