Sony schreibt Jahresverlust – Wirtschaftskrise und Yen belasten
Zuvor hatte die Zeitung «Nikkei» bereits von einem Verlust berichtet und geschrieben, dass sich das Minus sogar noch verdoppeln könnte, je nachdem wie hoch die Lagerbestände im Schlussquartal Januar bis März ausfielen. Eine Sprecherin nannte die Zahl pure Spekulation und lehnte einen weiteren Kommentar ab.
Drastische Sparmassnahmen – Abbau von 16’000 Stellen
Noch im Oktober hatte der Konzern einen operativen Gewinn von 200 Milliarden Yen in Aussicht gestellt, allerdings bereits gewarnt, dass diese Prognose wegen des starken Yen verfehlt werden könnte. Das Unternehmen legt seine nächsten Quartalszahlen am 29. Januar vor. Erst kürzlich hatte Sony drastische Sparmassnahmen und die Kürzung von 16.000 Stellen angekündigt.
Auch andere Konzerne darben
Dabei dürfte der Elektronikkonzern nicht der einzige Leidtragende der Wirtschaftskrise in der Branche bleiben. Der Heimelektronik-Konzern Panasonic hatte seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr bereits im November um 90 Prozent zusammengestrichen. Laut «Nikkei» wird ausserdem der Elektronikkonzern Toshiba zum ersten Mal seit sieben Jahren in die Verlustzone rutschen und wegen seines lahmenden Halbleitergeschäfts einen operativen Verlust von 200 Milliarden Yen schreiben. Im Oktober war noch von einem Nettogewinn von 70 Milliarden die Rede. Eine Sprecherin sagte, die Verlustzahl stamme nicht vom Unternehmen. Die Prognose werde derzeit überprüft.
An der Börse verdarben die Nachrichten die Stimmung gründlich. Die Aktien von Sony und Toshiba-Aktien schlossen jeweils rund neun Prozent schwächer. (awp/mc/pg/14)