Sony tief in roten Zahlen

Sony reagiert mit der Schliessung von drei japanischen Werken. Dem Konzern machen wie anderen japanischen Unternehmen die in der Wirtschaftskrise gefallene Nachfrage sowie der starke Yen-Kurs zu schaffen.


Im Geschäftsjahr 2007/08 hatte Sony noch 369,4 Milliarden Yen (nach heutigem Kurs 2,8 Mrd Euro) verdient. Ohne eine Steuer- Gutschrift wären die Zahlen im abgelaufenen Geschäftsjahr noch viel schlechter ausgefallen. Der Vorsteuerverlust belief sich auf 175 Milliarden Yen (1,35 Mrd Euro) gegenüber einem Gewinn von 567,1 Milliarden Yen ein Jahr zuvor. Für das laufende Jahr erwartet Sony immerhin einen geringeren Fehlbetrag und eine Verlangsamung des Umsatzrückgangs.


Kerngeschäft ganz schwach
Das schlechteste Ergebnis lieferte das Kerngeschäft Elektronik mit einem operativen Verlust von 168,1 Milliarden Yen (knapp 1,3 Mrd Euro). Der Umsatz fiel um 17 Prozent auf 5,49 Billionen Yen. Während sich Sonys Fernsehgeräte besser verkauften, sank der Absatz von Foto- und Videokameras sowie Computern. Auch mit den Fernsehern verdiente Sony allerdings unter anderem wegen des zunehmenden Preisdrucks schlechter. Die drei Fabriken, die geschlossen werden sollen, stellen Digitalkameras, LCD-Displays und Handys her.


Weiter schlechte Zahlen im Spielegeschäft
Bei Sonys Sorgenkind, dem Spielegeschäft, waren die Zahlen weiterhin schlecht. Der Umsatz fiel um 18 Prozent auf 1,05 Billionen Yen. Der operative Verlust belief sich auf 58,5 Milliarden Yen. Schon im Jahr davor hatte die Sparte 124,5 Milliarden Yen verloren. Sony hat Mühe, mit der High-Tech-Spielekonsole PlayStation 3 gegen die günstigere Konkurrenz Schritt zu fassen. Von der PS3 wurden in dem Geschäftsjahr gut zehn Millionen Geräte verkauft – Marktführer Nintendo kam mit seiner Wii dagegen auf knapp 26 Millionen Konsolen.


Filmsparte schreibt schwarze Zahlen
Dagegen schaffte die Filmsparte mit dem Hollywood-Studio Columbia immerhin noch schwarze Zahlen – der operative Gewinn halbierte sich allerdings auf 29,9 Milliarden Yen. Das Handy-Gemeinschaftsunternehmen Sony Ericsson steuerte ein Minus von 489 Millionen Euro bei. (awp/mc/ps/11)

Exit mobile version