S&P rechnet nicht mit einem Kreditausfall Portugals
Das Leistungsbilanzdefizit wird laut S&P im 2. Halbjahr 2010 deutlich zurückgehen. Am Mittwochabend hatte die portugiesische Regierung neue drastische Sparmassnahmen angekündigt. So sollen die Ausgaben für Gehälter im öffentlichen Dienst um fünf Prozent gekürzt werden. Zudem soll die Mehrwertsteuer um weitere zwei Punkte auf 23 Prozent erhöht werden.
Konsolidierungspaket «wichtiger Schritt»
Entscheidend für die Stabilisierung des Schuldenstandes sei die Entwicklung des Wirtschaftswachstums, schreibt S&P. Im Jahr 2011 erwartet die Ratingagentur einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 1,8 Prozent und im Jahr 2012 eine Stagnation. Es sei aber «übertrieben», von einer regelrechten Deflation zu sprechen. Das neue Konsolidierungspaket sei ein wichtiger Schritt hin zu einer Stabilisierung des Schuldenstandes. S&P zeigt sich zudem zuversichtlich, dass die portugiesische Minderheitsregierung den Haushalt durch das Parlament bekommen wird.
Anleihe-Renditen gehen wieder deutlich zurück
Die Renditen für portugiesischen Staatsanleihen waren angesichts der Zuspitzung der Schuldenkrise in Irland zu Beginn der vergangenen Woche auf neue Rekordstände gestiegen. In den vergangenen Tagen gingen sie jedoch merklich zurück. Das S&P-Rating für Portugal liegt derzeit bei A- und der Ausblick ist negativ. (awp/mc/ps/29)