Von Gérard Al-Fil
Das S&P-Doppel-A steht im Fondsmanagement für ein «sehr hohes Mass» an Quliatät. Die Heraufstufung durch die Ratingagentur Standard & Poors ist ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte der südafrikanischen Oasis Gruppe. Sie wurde bereits mit einer Reihe von S&P-Fund-Awards und dem «Sheikh Mohammed Bin Rashid al Maktoum Award for Excellence in Islamic Finance» aus Dubai ausgzeichnet.
Auf der Grundlage des Koran
Trotz, oder gerade wegen der strengen Schariah-Prinzipien konnten Ebrahim und sein Team die Benchmark, den Dow Jones Islamic Market Index (DJIM) konstant schlagen. Neben den ethischen Schariah-Restriktion (Aktien von Firmen der Alkohl-, Tabak-, Sex-, und Rüstungsindustrie sind ebenso verboten wie Titel konventioneller Banken und Versicherungen, weil sie Zinsen nehmen) stehen auch stark fremdfinanzierte Unternehmen auf dem Index sowie Firmen, die Geld «horten» anstatt es zu investieren. Gleichfalls tabu sind Daytrading und Leerverkäufe.
Mit der rechtlich geschützen «superior returns at lower than market risk?»-Investmentphilosophie konzentriert Ebrahim das Stockpicking auf Werte mit langfristig konstantem Wachstumspotential. Beispiele sind der Schweizer Luxusgüterspezialist Richemont und der deutsche Reifenhersteller Continental.
30% der Oasis-Kunden Nicht-Muslime
Oasis verwaltet Assets in Höhe von 3.15 Milliarden Dollar. Weltweit sind etwa 400 Milliarden Dollar islamisch investiert. Dass Islamic Finance für jeden Anleger, unabhängig vom Glauben, interassant sein kann, beweist die Oasis-Kundenstruktur. «30% unserer Kunden sind Nicht-Muslime. Zu Beginn war es der ethische Charakter Koran-konformer Fonds, der sie für unsere Produkte affin machte,», weiss Ebrahim, «mittlerweile ist es die Performance.»