Spanien refinanziert sich erfolgreich am Geldmarkt
Bei einem einjährigen Papier sank die Rendite von 1,908 Prozent bei einer entsprechenden Auktion im September auf 1,842 Prozent. Die Rendite der Titel mit einer Laufzeit von 18 Monaten sank von 2,146 auf 2,009 Prozent. Die Staatstitel waren 2,1-fach (ein Jahr) und zweifach (18 Monate) überzeichnet.
Rentenmarkt entspannt sich weiter
Damit setzt sich die Entspannung am europäischen Rentenmarkt fort. Zuletzt waren die Risikoaufschläge für finanzschwache Euro-Staaten stetig rückläufig gewesen – ein Zeichen grösseren Zutrauens der Investoren in die Bonität der Länder. Im Mai war es zu starken Turbulenzen an den Märkten wegen Griechenland gekommen. Vor wenigen Wochen war die Schuldenkrise wieder aufgeflammt. Seinerzeit standen vor allem Irland und Portugal im Blickpunkt.
Griechenland refinanziert sich zu niedrigeren Zinsen
Die griechische Regierung hat sich am Dienstag zu niedrigeren Zinsen als zuletzt am Geldmarkt refinanziert. Das hochverschuldete Land habe Papiere mit einer Laufzeit von drei Monaten im Wert von 1,17 Milliarden Euro platziert, teilte die griechische Schuldenagentur PDMA am Dienstag in Athen mit. Die Rendite sank im Vergleich zur September-Auktion von 3,98 Prozent auf 3,75 Prozent.
Griechenland hofft auf Ende der Rezession
Griechenland könnte nach Einschätzung von Ministerpräsident Giorgos Papandreou bis Ende 2011 aus der Rezession herauskommen. Voraussetzung sei allerdings, dass das Land alle nötigen Reformen umsetzt, sagte Papandreou am Dienstag nach einem Treffen mit Vertretern von Unternehmer- und Arbeitnehmerverbänden des Landes. «Wir werden diese Reformen durchsetzen», versicherte der Regierungschef. Gleichzeitig kündigte Papandreou ein Arbeitsbeschaffungsprogramm in Höhe von 2,3 Milliarden Euro an. Unternehmen, die Entlassungen vermeiden oder neue Arbeitnehmer einstellen, soll dabei mit der Subventionierung der Arbeitgeberbeiträge unter die Arme gegriffen werden.
Minuswachstum von 4 Prozent
Die griechische Wirtschaft ist nach vorläufigen Erhebungen dieses Jahr um etwa vier Prozent geschrumpft. Die Zahl der Arbeitslosen könnte nach Schätzungen des grössten Gewerkschaftsverbandes GSEE von derzeit etwa 600.000 auf mehr als eine Million im kommenden Jahr steigen. Aktuell beträgt die Arbeitslosenquote 12 Prozent. Das sind gut drei Prozentpunkte mehr als im Oktober vergangenen Jahres. (awp/mc/ps/12)