Es gebe darüber hinaus eine Reihe innovativer Finanzierungsmöglichkeiten, gab CEO Alice Huxley im Gespräch mit der Zeitung «Finanz und Wirtschaft» (FuW, Ausgabe, 25.10.) zu bedenken. Huxley will mit ihrem Unternehmen die Gewinnschwelle so früh wie möglich erreichen, ohne aber dabei das Potenzial zu begrenzen.
Alle Einkünfte mit Tekturna werden in F&E reinvestiert
So sollen alle Einkünfte aus dem Lizenzabkommen zum Blutdrucksenker Tekturna (vormals SPP100) mit Novartis in die Forschung und Entwicklung reinvestiert werden. Novartis will Tekturna im kommenden Jahr auf den Markt bringen. Damit wird Speedel erstmals Abgaben auf Verkäufe erhalten. Der Blutdrucksenker basiert auf einem neuartigen Wirkungsmechanismus.
Vorsprung von Tekturna auf fünf Jahre geschätzt
Den Vorsprung von Tekturna auf die Konkurrenz schätzt Huxley auf rund fünf Jahre. «Allerdings könnte der nächste Kandidat wieder von uns und nicht von einem Mitbewerber stammen», sagte Huxley und verwies auf SPP635. Die klinische Phase I sei beendet, nun würden die Daten analysiert. Wie rasch Speedel schwarze Zahlen schreiben wird, hängt aber nicht nur von den Einkünften aus dem Tekturna-Abkommen mit Novartis ab. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der anstehende Entscheid zum Blutgerinnungsmittel SPP200. «Wie es weitergeht, werden wir bis Ende Jahr entscheiden. Die Varianten können vom Stopp des Projekts, über Partnerschaften bis zur eigenständigen Entwicklung und Vermarktung laufen», sagte Huxley.
Entscheid über SPP301 in einem halben Jahr
Bezüglich SPP301 (diabetische Niereninsuffizienz) will Speedel in einem halben Jahr entscheiden, ob das Produkt in Eigenregie vermarktet werden soll. SPP301 ist das erste Medikament, das Speedel auf eigene Faust durch die Phase III der klinischen Entwicklung bringen will. Huxley kann sich vorstellen, SPP301 in den USA selber zu lancieren. «Unsere Marktforschungsstudien signalisieren, dass wir in den USA mit etwa 80 bis 100 Verkaufsleuten operieren könnten», so die Firmenchefin.
(awp/mc/hfu)