Dabei resultierte ein Reinverlust von 12,9 (VJ -15,0) Mio CHF, wie Speedel am Donnerstag mitteilte. Aus den Verkäufen von SPP100 (Tekturna/Rasilez) des Lizenzpartners Novartis flossen Speedel in der Berichtsperiode 2,2 Mio CHF zu, während im Vorjahr noch keine solche Einnahmen zu verzeichnen waren. «Die Resultate für das erste Quartal zeigen im Vergleich mit den Vorquartalen, dass der Trend stimmt und eine gewisse Dynamik in die Ergebnisentwicklung reingekommen ist», sagte CFO Konrad Wirz im Gespräch mit AWP. Dies nachdem die langsamer als von vielen erwartete Marktdurchdringung von SPP100 zuvor für «eine gewisse Enttäuschung» gesorgt habe. «Die SPP100-Verkäufe sind in den beiden vergangenen Quartalen substanziell angewachsen und liegen im ersten Quartal 2008 um rund 40% über dem Vorquartal», so Wirz weiter.
Lizenzabkommen mit Novartis
Allerdings würden die Einnahmen in Franken die Entwicklung angesichts des USD-Kurses nicht vollständig wiedergeben. Auch würden diese Einnahmen noch auf Schätzungen beruhen und nach den Detailangaben von Novartis für die Berichtsperiode gegebenenfalls revidiert. Um künftig in den Quartalsergebnissen definitive Umsatzzahlen aus SPP100 zu haben, werde Speedel die Quartalsergebnisse terminlich nach hinten verschieben. Im weiteren würden die Gespräche mit Novartis zur Klärung der noch hängigen Punkte des Lizenzabkommens und der Beteiligung an Einsparungen bei der SPP100-Produktion nach dem Speedel-Verfahren weitergeführt. Wirz rechnet «in den kommenden Monaten» mit einem Abschluss.
Erwartungen erfüllt bis übertroffen
Speedel hat die Erwartungen der Analysten beim Umsatz erfüllt und auf Ergebnisebene übertroffen. Die Bank Vontobel hatte mit einem Umsatz von 2,24 Mio CHF und Helvea von 2,20 Mio CHF gerechnet. Darüber hinaus erwartete Vontobel ein Betriebsergebnis von -13,40 Mio CHF und einen Reinverlust von 13,20 Mio CHF. Per Ende März 2008 verfügte Speedel über flüssige Mittel von 94,5 Mio CHF; per Ende Dezember 2007 waren es 107,9 Mio CHF. Mit diesen Mitteln und den Einnahmen aus SPP100 lasse sich die gegenwärtige Entwicklungspipeline «komfortabel» bis «ungefähr Ende 2009» finanzieren, bestätigte der CFO früher gemachte Angaben. Der Cash Burn belief sich auf 15,2 (14,9) Mio CHF. «Wir sind beim Cash Burn sowohl auf Quartals- als auch Jahresbasis in der Guidance», sagte Wirz gegenüber AWP. Für das Gesamtjahr rechnet er deshalb unverändert mit einem Cash Burn von 57 – 60 Mio CHF.
Suche nach Studien-Partnern
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sanken in der Berichtsperiode auf leicht auf 11,4 (11,6) Mio CHF. Während die F&E-Ausgaben für SPP301 deutlich rückläufig gewesen seien, sei für die Entwicklung der nächsten Generation von Reninhemmern (SPP635 in Phase IIa, SPP1148 in Phase I und SPP676 in Phase I) und für die Forschung mehr aufgewendet worden. Dabei würden die F&E-Programme «planmässig» verlaufen. Für SPP200 und SPP600 sollen weiterhin Partner gesucht werden. Bei SPP200 seien Verhandlungen am Laufen, so Wirz. «Speedel wird keine aufwendigen Phase-III-Studien selbst durchführen», bekräftigte der CFO die Strategie des Unternehmens.
Kosten optimiert
Die administrativen und allgemeinen Kosten verringerten sich auf 2,7 (3,4) Mio CHF. Diesen Rückgang erklärt Wirz mit den geringeren nicht cash-wirksamen Aufwendungen für die Ausgabe neuer Aktienoptionen an die Mitarbeiter. «Das wird auch in Zukunft so bleiben», so Wirz. Das Nettofinanzergebnis wird auf -1,0 (-0,1) Mio CHF beziffert. Die gestiegenen Aufwendungen werden hauptsächlich auf Wechselkursverluste auf den USD-Beständen und höhere Aufwendungen für die Ende Januar 2007 emittierte Wandelanleihe zurückgeführt. (awp/mc/ps)