Spirale bei Managersalären dreht sich ungebrochen nach oben

Zunehmend zahlen neben den «Multis» auch mittelgrosse Unternehmen ihren Führungskräften siebenstellige Gehälter aus, wie es in einem Lohnvergleich in der «Handelszeitung» vom Mittwoch heisst. Von den 56 erfassten Unternehmen gehören nun bereits 31 (Vorjahr 27) Unternehmen zum «Millionenklub».


Grosser Lohnsprung bei der Lonza
Einen grossen Sprung von sechsstelligen zu siebenstelligen Durchschnittslöhnen in der Teppichetage machte Lonza, wo sich das mittlere Managersalär auf 2,52 Mio CHF mehr als verdreifachte. In den Millionenbereich gelangten auch Valora mit 1,13 Mio CHF, SIG mit 1,12 Mio, Atel mit 1,1 Mio und Clariant mit 1,06 Mio.


Grossbanken zahlen die grosszügigsten Entschädigungen
Am obersten Ende der Lohnskala bleiben die beiden Grossbanken, wo die durchschnittliche Entschädigung der Mitglieder der Konzernleitung fast gleich hoch ist. Bei der UBS ist er innerhalb eines Jahres um 10,9% auf 18,99 Mio CHF und bei der Credit Suisse um 11,8% auf 18,93 Mio gestiegen.


Roche überholt Novartis
Gefolgt werden die Grossbanken von den Pharmakonzernen. Mit einem Lohnsprung von 53% hat das Durchschnittsgehalt der Roche-Konzernleitung (7,70 Mio CHF) dasjenige bei Novartis (7,42 Mio), welches «lediglich» um 3,3% gestiegen ist, überholt. Auf den Plätzen vier und fünf folgen die Versicherer Swiss Re und Zurich.


Vasella, Ospel, Humer
Bei den Salären der Konzernchefs weist weiterhin Novartis-Chef Daniel Vasella mit 44 Mio CHF (+24,6%) den schweizweit höchsten Lohn aus. Gefolgt wird er von UBS-Chef Marcel Ospel mit 26,6 Mio CHF (+10,9%) und Roche-Chef Franz Humer mit 21,6 Mio (+14,3%).


Staatsnahe Betriebe mit tiefsten Manager-Salären
Am unteren Ende der Lohn-Rangliste verbleiben die Konzernchefs der staatsnahen Betriebe: So erhielt Postchef Ulrich Gygi 732’000 Franken (+6,2%), Nationalbank-Chef Jean-Pierre Roth 606’000 Franken (+2,5%) und der abgetretene SBB-Chef Benedikt Weibel ein Salär von 600’000 Franken (+10,1%). (awp/mc/pg)

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