Spitzenjahr für Atel

Verantwortlich für den erfreulichen Abschluss im Geschäftsjahr 2004 sei das Wachstum im Energiegeschäft (Handel und Vertrieb) sowie positive Finanzerträge, heisst es in einer Medienmitteilung. Atel erwirtschaftete im italienischen Markt mit dem Start des Tolling Agreements durch Edipower eine markante Absatz- und Umsatzsteigerung. Aber auch alle anderen Energiemärkte von Atel trugen zur positiven Entwicklung bei. Das Energieservicegeschäft entwickelte sich operativ markant besser, trotz weiterhin schwierigem Marktumfeld.


Finanziell und organisatorisch konsolidiert

Atel nutzte das Jahr 2004, um das starke Wachstum der letzten Jahre finanziell und organisatorisch zu konsolidieren. Daraus resultierten eine verstärkte Eigenkapitalbasis und eine reduzierte Verschuldung. Der Unternehmenswert erhöhte sich dadurch weiter. Auf anfangs 2005 richtete die Atel-Gruppe ihre Struktur noch stärker auf den Markt aus. Mit verschiedenen organisatorischen Änderungen schuf die Gruppe die Basis für weitere Entwicklungsschritte.

Vorteilhafte Kombination von Vertriebs- und Handelsaktivitäten

Der Erfolg von Atel sei auf eine vorteilhafte Kombination von Vertriebs- und Handelsaktivitäten mit eigenen Kraftwerken in verschiedenen Ländern und einem bedeutendem Stromnetz in der Schweiz zurückzuführen, hiess es weiter. Dies ermögliche es dem Unternehmen, auf allen europäischen Märkten zu agieren und den Kunden massgeschneiderte Produkte anzubieten.

Konzernumsatz kletterte auf 7,0 Milliarden CHF

Der konsolidierte Nettoumsatz der Atel-Gruppe stieg 2004 um 32 Prozent auf 7,0 Milliarden CHF. Das konsolidierte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nahm von 616 auf 673 Millionen CHF zu. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent auf 431 Millionen CHF. Atel weist für 2004 einen Gruppengewinn von 339 Millionen CHF aus. Das sind 67 Millionen CHF oder 25 Prozent mehr als im letzten Jahr. Die Nettoinvestitionen betrugen insgesamt 92 Millionen CHF. Der Verwaltungsrat beantragt, die Dividende von 22 auf 24 CHF pro Namenaktie zu erhöhen.

Energiegeschäft in allen Regionen erfolgreich

Im Segment Energie erreichte die Atel-Gruppe im Jahr 2004 einen Nettoumsatz von 5,5 Milliarden CHF oder 44 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Betriebsergebnis (EBIT) wuchs im gleichen Zeitraum um 18 Prozent auf 433 Millionen CHF. Die erstmalige eigene Vermarktung der Energielieferung aus den Kraftwerken von Edipower in Italien lieferte einen wichtigen Anteil für diesen kräftigen Anstieg. Daneben trugen auch das Wachstum im Trading sowie der Umsatzbeitrag aller anderen Regionen zum erfreulichen Resultat bei. Erneut war die Region Süd-Europa mit einem Umsatzanteil im Segment Energie von 36 Prozent die stärkste Region. Ein Viertel des Umsatzes fiel auf das Trading und 24 Prozent erwirtschaftete die Region Mittel-/Ost-Europa. Die Schweiz steuerte 10 Prozent bei und die Region Nord-Europa 5 Prozent.

Der Energieabsatz der Atel-Gruppe stieg 2004 kräftig an. Mit 93,3 Milliarden kWh (= 93,3 TWh) im physischen Stromgeschäft lag er um 36 Prozent über dem Vorjahr. Zusätzlich wickelte Atel Handelsgeschäfte mit Standardprodukten im Umfang von 109 Milliarden kWh respektive im Wert von 5,0 Milliarden CHF ab. Wie in den Vorjahren berücksichtigte Atel den Handelserfolg im Nettoumsatz.


Wichtige Kraftwerke

Die eigenen Kraftwerke seien ein wichtiger Teil dieses Geschäftserfolges. Im letzten Jahr nahm Atel in Novara und Vercelli in Norditalien zwei Gas-Kombi-Kraftwerke mit einer Leistung von zusammen 150 MW in Betrieb. Der Um- und Ausbau der Kraftwerke von Edipower in Italien in moderne Gas-Kombi-Anlagen verlief schneller als geplant. Mittlerweile steht Atel daraus eine Kraftwerkskapazität von rund 1’600 MW zur Verfügung. Die Kraftwerke in Tschechien und Ungarn erreichten im Jahr 2004 eine hervorragende Verfügbarkeit und übertrafen die Erwartungen. Die Wasserkraftwerke litten in der Schweiz unter der unterdurchschnittlichen Wasserführung der Flüsse. Die Stromproduktion lag deswegen rund 10 Prozent unter dem Vorjahr. Die beiden schweizerischen Kernkraftwerke an denen Atel beteiligt ist, feierten im letzten Jahr 20 (KKL) respektive 25 Jahre (KKG) Betrieb.

Energieservice mit höherem Gewinn

Das Segment Energieservice verzeichnete trotz anhaltend schlechter Baukonjunktur stabile Ergebnisse. Die vor rund zwei Jahren eingeleiteten Massnahmen haben die Kosten weitgehend stabilisiert und die Produktivität spürbar verbessert. Der GAH-Konzern in Heidelberg und die Atel Installationstechnik-Gruppe in Zürich erreichten zusammen einen Nettoumsatz von 1,4 Milliarden CHF. Dies entspricht einem Rückgang von 7,6 Prozent, bedingt durch Veränderungen im Konsolidierungskreis und einem Rückgang der Anzahl Mitarbeitende von 7’038 auf 6’858 Personen. Das konsolidierte Betriebsergebnis (EBIT) wuchs im Vergleich zum Vorjahr von 16 auf 21 Millionen CHF.

Ausblick auf 2005

Atel erwartet für die gesamte Gruppe, ausserordentliche Ereignisse vorbehalten, eine leichte Zunahme von Absatz und Umsatz, operative Ergebnisse in der Höhe der Werte 2004, höhere Investitionen sowie eine weitere Stärkung der Bilanzstrukturen. (awp/mc/as)
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