Springer stellt russisches «Newsweek»-Magazin ein
Zuletzt hatte die liberale Zeitung «Kommersant» in Moskau berichtet, dass der russische Multimilliardär Michail Prochorow mit Springer über die Übernahme verhandele. Dem Vernehmen nach lehnte die russische Führung das Geschäft aber letztlich ab.
Zu geringe Auflage
Die Auflage von «Russki Newsweek» lag zuletzt bei knapp über 50.000. Medienanalysten hatten dies als gering bezeichnet. Sie sahen darin ein Indiz, dass das Interesse in Russland an aufwendig und kostspielig recherchiertem Journalismus gering ist. «Leider ist es uns nicht gelungen, den Titel dauerhaft auf eine solide wirtschaftliche Basis zu stellen und ihm eine entsprechende Perspektive zu geben», sagte der Präsident von Axel Springer International, Ralph Büchi, einer Mitteilung zufolge. Unter Berufung auf Experten hatte «Kommersant» den jährlichen Verlust mit umgerechnet rund 360.000 Euro pro Jahr angegeben bei Ausgaben von 2,9 Millionen Euro. Axel Springer Russland verlegt in Moskau auch die russischsprachigen Zeitschriften «Computer Bild», «Forbes» und «OK!». (awp/mc/ps/09)