Springer will nach Sanierungsfällen Ausschau halten

«Es kann sehr attraktiv sein, unterbewertete Geschäfte zu kaufen, die saniert werden müssen, deren Wert man steigern kann, indem man Management- und Branchenerfahrung einsetzt», sagte Vorstandschef Mathias Döpfner der «Financial Times Deutschland» (Montagausgabe). Er rechne mit einem Bedeutungsverlust der Finanzinvestoren. «Wir erleben jetzt einen Private-Equity-Boom, aber es ist kein Naturgesetz, dass der Private-Equity-Boom ewig andauert. Irgendwann kann das für uns neue Chancen bedeuten.»


Grosser finanzieller Spielraum


Anfang vergangenen Jahres war Springer mit der geplanten Übernahme des TV-Konzerns ProSiebenSat.1 am Veto des Kartellamtes gescheitert. Ende vergangenen Jahres hatte sich dann ein Konsortium der Finanzinvestoren KKR und Permira die Mehrheit an ProSiebenSat.1 gesichert. Durch die geplatzte Übernahme verfügt Springer derzeit über grossen finanziellen Spielraum. Springer könne sich problemlos bis zum Dreifachen seines operativen Jahresgewinns von 433 Millionen Euro verschulden, sagte Döpfner. «Aber wir würd en uns auch über diese Grenze hinaus verschulden, wenn wir eine Kaufgelegenheit hätten, die es wert wäre.» Interessant seien vor allem Fernsehbeteiligungen in ganz Europa. (awp/mc/ab)
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