Als weissen Ritter sieht sich Spuhler nicht. «Ich bin liberal eingestellt. Wer am Ende die Aktienmehrheit hat, bestimmt. Wenn das ein Ausländer ist, dann ist das so – auch wenn es ein Russe ist.» Zur weiteren Strategie bei Rieter befragt meint Spuhler: «Sicher müssen wir Korrekturen vornehmen, welche, das kann ich zur Zeit nicht sagen.» Dafür sei es zu früh, da er erst seit zwei, drei Wochen im Verwaltungsrat von Rieter sei.
Strategische Optionen auf dem Prüfstand
Auf die Frage, ob ein Engagement von Rieter in der Automobilbranche noch sinnvoll sei, erklärte er, dass im Verwaltungsrat die strategischen Optionen überprüft würden. Mehr könne er dazu aber nicht sagen. Ob er nach den Stellenstreichungen bei Rieter und der neuerlichen Sparrunde einen Silberstreifen am Horizont sehe, beantwortete Spuhler folgendermassen: «Ich glaube generell, dass der Boden erreicht ist. Das sieht man an den internationalen Konjunkturdaten. Entscheidend ist, dass das Bankensystem wieder funktioniert und die Finanzierungen zustande kommen.»
Stadler Rail: Umsatz 2009 auf Vorjahreshöhe
Für seine Firma Stadler Rail geht Spuhler davon aus, dass diese im Geschäftsjahr 2009 den Umsatz von 1,1 Mrd CHF aus dem Vorjahr halten könne. Aussagekräftiger als der Umsatz sei indes die Produktionsleistung. «Wir habe ja grössere Schwankungen, weil wir in einem Jahr stärker vorproduzieren und im nächsten Jahr die Wagen ausliefern.»
Gelenktriebwagen nach Texas verkauft
Die Stadler Rail Group hat elf dieselelektrische Gelenktriebwagen an die Denton County Transportation Authority in Dallas verkauft. Der Auftrag umfasst ein Volumen von rund 74 Mio USD, wie Stadler mitteilte. Die Fahrzeuge sollen ab Ende 2011 ausgeliefert werden. Ebenfalls im Vertrag enthalten ist die Option auf bis zu 25 weitere Fahrzeuge. Für die Stadler Rail Group ist dies der dritte Auftrag aus den USA. Insgesamt hat der Schienenfahrzeughersteller bereits 464 Gelenktriebwagen in zehn verschiedene Länder verkauft. (awp/mc/ps/07)