Mittelfristig bleibe das Geschäftsumfeld aber unsicher. In der Zeit von April bis Ende Juni erlitt das Joint-Venture einen bereinigten operativen Verlust in Höhe von 165 Millionen US-Dollar. Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen pro forma 69 Millionen Dollar Minus gemacht. Der Umsatz war mit 666 Millionen Dollar zwar kleiner als der pro forma Umsatz in Höhe von 966 Millionen Dollar vor einem Jahr. Im Vergleich zum Umsatz von 562 Millionen im ersten Jahresquartal, konnte ST-Ericsson den Umsatz aber steigern.
Infineon-Konkurrent
ST-Ericsson beliefert die weltgrössten Handyhersteller mit Ausnahme von Motorola. Zu den Kunden gehören Nokia, Samsung und Sony Ericsson. Mitte 2008 hatten der Telekomausrüster Ericsson und der grösste europäische Halbleiter-Konzern STMicroelectronics angekündigt, ihr Geschäft mit Mobilfunk-Chips zusammenzulegen. ST-Ericsson steht in Konkurrenz zum deutschen Halbleiter-Konzern Infineon.
Ericsson steigt in Bieterkampf für Nortels Mobilfunk-Sparte ein
Auch der schwedische Netzwerkausrüster LM Ericsson interessiert sich für die Mobilfunk-Sparte des angeschlagenen kanadischen Telekom-Ausrüsters Nortel. Ein Sprecher bestätigte am Donnerstag, dass Ericsson für die Mobilfunksparte biete, ohne weitere Details zu nennen. Die kanadische Zeitung «Globe and Mail» hatte zuvor berichtet, dass Ericsson bereits am Dienstag ein Angebot von 730 Millionen US-Dollar (513 Mio Euro) abgegeben habe.
Vielzahl möglicher Interessenten
Damit wirft ein weiterer Interessent seinen Hut in den Ring. Ende Juni hatte das Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks mit 650 Millionen Dollar den Reigen eröffnet, ihm folgte der Finanzinvestor und Nortel-Gläubiger Matlin Patterson. Analysten rechnen nun damit, dass Nokia Siemens Networks sein Angebot noch erhöhen wird. Auch Research In Motion (RIM) wird in der Branche als möglicher Interessent gehandelt. (awp/mc/ps/12)