Per Ende 2009 verwaltete die Bank noch 41,0 Mrd CHF. Verantwortlich dafür sei vor allem ein Neugeldzuwachs von 1,2 Mrd CHF, heisst es in der Mitteilung. Die Erträge summierten sich auf 247,6 Mio CHF nach 270,7 Mio CHF im Vorjahr, was einem Rückgang von 8,6% entspricht. Während der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 8% auf 82,3 Mio CHF anstieg, sank der Erfolg aus dem Zinsengeschäft um 14,1% auf 142,7 Mio CHF. Als Grund für das schlechtere Ergebnis im Zinsengeschäft führt das St. Galler Institut das historisch tiefe Zinsniveau sowie die Kosten für die Absicherungen gegen steigende Zinsen an.
Handelsgeschäft rückläufig
Rückläufig präsentiert sich auch das Handelsgeschäft sowie der übrige ordentliche Erfolg. Während das Handelsgeschäft um 17,5% auf 17,6 Mio CHF sank, ging der übrige ordentliche Erfolg um 31,3% auf 4,9 Mio CHF zurück.
Bruttogewinn sinkt um 18,9%
Der Geschäftsaufwand schlug mit 141,1 (139,7) Mio CHF zu Buche. Mit 85,7 Mio CHF sank der Personalaufwand gegenüber dem Vorjahr um 0,5% und der Sachaufwand stieg aufgrund von Aufwendungen für strategische Projekte um 3,7% auf 55,4 Mio CHF. Damit sank der Bruttogewinn um 18,9% auf 106,4 Mio CHF und die Cost/Income-Ratio verschlechterte sich auf 60,2% nach 54,5%. Nach Abzug der Abschreibungen auf Sachanlagen, Beteiligungen und immateriellen Werten sowie nach Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verlusten resultierte ein Betriebsergebnis von 86,9 Mio CHF (-11,5%).
Zahlenset verfehlt Erwartungen
Mit dem ausgewiesenen Zahlenset hat das St. Galler Institut die Prognosen der Marktbeobachter mit Ausnahme der Kundengelder und des Nettoneugeldzuflusses verfehlt. Von AWP befragte Analysten rechneten im Durchschnitt mit Erträgen von 254,7 Mio CHF, mit Kosten von 137,7 Mio CHF und einem Konzerngewinn von 76,6 Mio CHF. Der
Neugeldzufluss schätzten die Experten auf 667 Mio CHF und die Kundengelder auf 40,7 Mrd CHF.
Jahresergebnis unter Vorjahreswert erwartet
Die Tier 1 Ratio betrug zum Periodenende 12,8% nach 13,0% per Ende 2009. Angesichts des «anspruchsvollen» Marktumfeldes und der weiterhin tiefen Zinsen rechnet die Bank 2010 mit einem Ergebnis, das unter demjenigen des Vorjahres zu liegen kommen wird. (awp/mc/gh/09)