Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Sanz – Kein Zusammenhang mit VW-Affäre

Ein Zusammenhang mit der Affäre um den Ex-Personalvorstand von Skoda, Helmuth Schuster, und den früheren VW-Personalmanager Klaus-Joachim Gebauer sei jedoch ausgeschlossen, betonte der Sprecher. In der VW-Affäre ermittele die Staatsanwaltschaft derzeit weiter lediglich gegen die beiden Beschuldigten. Die Braunschweiger Ermittler hätten noch nicht ausländische Ermittler zu Hilfe gezogen.


Vorwürfe eines Zulieferers

Die Ermittlungen gegen Sanz und drei weitere Mitarbeiter aus der Einkaufsabteilung liefen seit Ende Juni, sagte der Sprecher. Hintergrund sei der Vorwurf eines VW-Zulieferers gegen Sanz und die Mitarbeiter, in den Ruin getrieben zu haben. Diese hätten nach angeblich falschen Informationen einer Bank über die finanzielle Lage des Zulieferers die Vergabe von Aufträgen eingestellt. Da es sich um einen von VW-Aufträgen abhängigen Lieferanten gehandelt habe, sei dieser tatsächlich in wirtscha ftliche Schwierigkeiten geraten und musste Konkurs anmelden.

Anfangsverdacht genauer untersuchen


Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun, ob sich aus dem Anfangsverdacht eine Klage ergeben kann. Beobachter rechnen jedoch nicht mit einer strafrechtlichen Verfolgung von Sanz.

Alles konform


Die «Automobilwoche» hatte am Wochenende unter Berufung auf Unternehmenskreise bei Volkswagen berichtet, es werde keinen internen neuen Untersuchungen gegen Garcia Sanz wegen des Verdachts auf Vorteilsnahme geben. Aufsichtsratskreise hatten gefordert, die privaten Geschäfte des Spaniers mit einem VW-Dienstleister unter die Lupe zu nehmen. «Die Wirtschaftsprüfer von KPMG haben bereits vor zwei Jahren die Vorgänge genau geprüft und Herrn Garcia Sanz abschliessend in einem Testat bescheinigt, dass alles konform mit den VW-Regeln ist», sagte ein Konzernsprecher dem Branchenblatt. (awp/mc/th)
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