Stärkster Rückgang der Beschäftigtenzahl seit 1974
Damit hinterlässt die Finanz- und Wirtschaftskrise immer deutlichere Spuren am amerikanischen Arbeitsmarkt. Nach neuen alarmierenden Arbeitslosenzahlen rief US-Präsident Barack Obama den Kongress zu sofortigem Handeln aufgerufen. Es gebe nur eine «unmissverständliche Schlussfolgerung», sagte Obama: «Die Lage könnte nicht ernster sein. Diese Zahlen erfordern Aktion.»
13. Rückgang der Beschäftigtenzahl in Folge
Ausserhalb der Landwirtschaft sank die Beschäftigung im Januar auf Monatssicht um 598.000. Dies ist der dreizehnte Rückgang in Folge und der stärkste Stellenabbau seit Ende 1974. Volkswirte hatten für Januar mit einem Minus von 524.000 Stellen gerechnet. Darüber hinaus wurde der Beschäftigungsrückgang in den beiden Vormonaten Dezember und November um rund 66.000 Stellen grösser als bislang ausgewiesen. Damit wurden in den vergangenen drei Monaten über 1,7 Millionen Stellen abgebaut.
Keine Besserung in Sicht
Eine Besserung der Lage am Arbeitsmarkt ist laut Experten auch in den kommenden Monaten nicht in Sicht. Eine Trendwende sei nicht vor dem dritten Quartal 2009 zu erwarten, hiess es bei der die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Der Arbeitsmarkt sei in einer sehr schwachen Phase, die auch in den kommenden Monaten anhalten dürfte. Auch die Commerzbank geht davon aus, dass der Beschäftigungsabbau in den nächsten Monaten anhalten wird. Erst im kommenden Jahr sei mit einer Stabilisierung zu rechnen.
Erstaunliche Entwicklung der Stundenlöhne
Die Entwicklung der Stundenlöhne stellte sich im Januar mit plus 0,3 Prozent überraschend robust dar. Angesichts der katastrophalen Beschäftigungsentwicklung sei diese anhaltende Aufwärtstendenz erstaunlich, kommentierte die Postbank. Die aktuelle Grössenordnung sei auch in den letzten Boomphasen zu verzeichnen gewesen. Diese Entwicklung dürfte wegen der schlechten Beschäftigungslage aber wohl nicht mehr lange anhalten. (awp/mc/pg/26)