Stark steigende Hypothekarzinsen könnten zum Problem werden
Weitere 7,6% könnten die Zinsen nicht mehr bezahlen, wie der Internetvergleichsdienst comparis.ch zu seiner entsprechenden Studie mitteilte. Momentan rechne zwar niemand mit Hypothekarzinsen von 5%, aber schon die Immobilienkrise Anfang der 1990er-Jahre wie auch die aktuelle Finanzkrise hätten viele auf dem falschen Fuss erwischt, erklärte comparis.ch-Bankenexperte Martin Scherrer.
Konsum angekurbelt
Laut der Umfrage geben 62% der Befragten an, das zusätzliche Geld in irgendeiner Form wieder auszugeben. Die wichtigsten Ausgabeposten sind die eigene Wohnsituation (36% der Befragten), also zum Beispiel Renovationen oder Anschaffungen wie Haushaltsgeräte oder Möbel, und die Freizeit (28%), also Ferien, Kleider oder Restaurantbesuche.
Tiefzinspolitik der Nationalbank bestätigt
Dass der Konsum durch die tiefen Hypothekarzinsen gestärkt wird, sei erfreulich für die Gesamtwirtschaft und bestätige die Tiefzinspolitik der Nationalbank, sagte Scherrer. Müssten Wohneigentümer aber plötzlich vermehrt ihr Heim verkaufen, weil sie sich die Hypothekarzinsen nicht mehr leisten könnten, hätte das für den Immobilienmarkt fatale Folgen.
Nur knapp ein Drittel spart
Mit 31% gibt knapp ein Drittel der Befragten an, das Geld zu sparen. Besonders gross ist der Anteil der Sparer in der italienischsprachigen Schweiz mit 42%. In der Deutschschweiz beträgt der Spareranteil 33%, in der Romandie nur 15%. (awp/mc/pg/10)