Vor Zinsen und Steuern machte die Firma einen Betriebsverlust (EBIT) von 23,0 Mio CHF. Im Jahr zuvor hatte StarragHeckert einen operativen Gewinn von 1,3 Mio CHF erwirtschaftet. Vor einmaligen Effekten ergab sich ein operativer Verlust von 6,8 Mio CHF, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.
Stellenabbau in Rorschach
Zu diesen Einmaleffekten gehören Restrukturierungskosten in Höhe von 10,1 Mio CHF. Der Betrag steht im Zusammenhang mit dem im September lancierten Massnahmenpaket, um die ertragsschwache Firma profitabel zu machen. Das Paket sieht auch den Abbau von 120 der rund 700 Arbeitsplätze in Rorschacherberg SG und Chemnitz (D) vor.
Bewertungen jetzt vorsichtiger
Darüber hinaus wurden Projektrisiken und Warenvorräte einer vorsichtigeren Bewertung unterzogen. Das führte zu zusätzlichen Belastungen von 6,1 Mio CHF. Die optimistischere Bewertung war noch unter der alten Führung erfolgt. Inzwischen wurde Konzernchef Franz Betschon entlassen und durch Frank Brinken ersetzt.
Ziel: 2006 schwarze Zahlen
Brinken kam vom US-Konzern Textron zu StarragHeckert. Er hatte bei Maag Pump Systems Textron den Turnaround erreicht, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Das soll er nun auch bei seinem neuen Arbeitgeber bewerkstelligen. Erklärtes Ziel von StarragHeckert ist es, im Jahr 2006 wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
2005 soll besser werden
Für 2005 stellte StarragHeckert bereits ein «»stark verbessertes»» operatives Ergebnis in Aussicht. Die Prognose stützt sich auf ein starkes Wachstum beim Auftragsbestand: Er stieg 2004 gegenüber dem Vorjahr um 16,5 Prozent auf 52,7 Mio CHF. Der Auftragseingang nahm um 4,4 Prozent auf 160,0 Mio CHF zu. Vergangenes Jahr fiel der Umsatz von StarragHeckert, wie seit Januar bekannt, um 9,2 Prozent auf 151,9 Mio CHF. Am Standort Rorschacherberg betrug der Rückgang 10,9 Prozent auf 59,2 Mio CHF, in Chemnitz 5,1 Prozent auf 89,9 Mio CHF.
Profitables Wachstum durch Restrukturierung
Im Rahmen der Restrukturierung gliedert sich StarragHeckert nach Branchen: In Chemnitz werden die Kernkompetenzen für den Auto- und Fahrzeugbau sowie die Produktionstechnik konzentriert. In Rorschacherberg werden die Sparten Energieerzeugung, Luftfahrt und Strömungsteile zusammengefasst. Die neue Organisation soll StarragHeckert profitables Wachstum ermöglichen. Dabei hat das Unternehmen aber auch mit externen Problemen zu kämpfen. So belasteten die gestiegenen Preise für Rohmaterial die Rechnung.
StarragHeckert litt im vergangenen Jahr auch unter der Schwäche des Dollar. In Asien und Nordamerika hatte dies Preisnachteile gegenüber der japanischen Konkurrenz zur Folge. Um die Auslastung der Werke zu sichern, musste StarragHeckert Konzessionen bei den Preisen machen. (awp/mc/as)