StarragHeckert will 2006 wieder schwarze Zahlen schreiben
Die Entwicklung im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sei positiv gewesen, sagte Verwaltungsratspräsident Walter Fust an der Jahresmedienkonferenz in Zürich. Der Auftragseingang sei auf Budgetkurs gelegen, die Margen seien «vernünftig».
Konservative Ziel für dieses Jahr
Nachdem im letzten Jahr das Budget deutlich verfehlt wurde, seien die Ziele dieses Jahr sehr konservativ, schon fast pessimistisch gefasst worden, sagte der seit Anfang März amtierende Konzernchef Frank Brinken.
Materialkosten sind ein grosser Unsicherheitsfaktor
Obwohl der Auftragsbestand, welcher Ende 2004 mit 52,7 Mio CHF um 16,5% über Vorjahr lag, auf einen guten Umsatz hinweist und die Personalkosten wegen des Abbaus von 120 Stellen sinken werden, sind die Prognosen für dieses Jahr noch zurückhaltend. Die Gewinnschwelle ist damit zwar tiefer, die Materialkosten seien aber ein grosser Unsicherheitsfaktor, sagte Brinken.
Betriebsergebnis lag in den roten Zahlen
Der St. Galler Maschinenbauer hatte im letzten Jahr, wie bereits Mitte März bekannt gegeben, einen Verlust von 22,9 Mio CHF geschrieben, nach einem leichten Gewinn von 0,7 Mio CHF im Vorjahr. Wegen der Sonderaufwendungen lag das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit 23 Mio CHF in den roten Zahlen. Der Umsatz sank um 9,2% auf 151,9 Mio CHF .
Restrukturierungsmassnahmen waren notwendig
«Die Probleme waren hausgemacht», gestand Fust ein. Zu optimistisch budgetierte Aufträge, dazu Probleme bei Vertrieb, Einkauf, Kundendienst und Produktivität machten einschneidende Restrukturierungsmassnahmen notwendig, welche im Herbst lanciert wurden.
Konzernchef Franz Betschon musste gehen
Personal wurde abgebaut, der Konzernchef Franz Betschon musste gehen und die Unternehmensorganisation wurde auf die Kunden ausgerichtet. In Rorschacherberg werden die Märkte Energieerzeugung, Luftfahrt und Triebwerksindustrie bearbeitet, in Chemnitz (D) die Fahrzeugindustrie und die allgemeine Produktionstechnik.
StarragHeckert macht «zunehmend Spass»
Trotz der «abenteuerlichen Zeiten», in denen sich das Unternehmen befinde, finde er «zunehmend Spass» an StarragHeckert, sagte Fust, der mit 50,2% Mehrheitsaktionär ist. Er werde StarragHeckert weiterhin unterstützen. (awp/mc/ab)