Sie seien Einzelvermögen von bis zu mehreren Millionen australischen Dollar auf der Spur, sagte der Chef der Steuerbehörde, Michael D’Ascenzo, am Mittwoch. Er betonte, dass die Informationen nicht vom Bundesnachrichtendienst BND stammen, der gestohlene Kundendaten der liechtensteinischen LGT-Bank gekauft hatte. Die australische Steuerbehörde weigere sich, für derartiges Material Geld zu zahlen.
Zusammenarbeit mit weiteren Ländern
Australien habe schon vorher mit anderen Ländern zusammengearbeitet, um Steuersündern, die ihr Vermögen am Fiskus vorbei in Liechtenstein angelegt haben, auf die Schliche zu kommen. Die Angaben über mögliche australische Steuersünder habe man auf dem Wege des mit diesen Ländern vereinbarten Datenaustausches bekommen.
Spanien geht Hinweisen in der Steueraffäre nach
Die Affäre um Steuerhinterziehung über Liechtensteiner Banken beschäftigt inzwischen auch die Behörden in Madrid. Es werde eine Liste mit den Namen mutmasslicher Steuersünder aus Spanien geprüft, teilte das Finanzamt am Dienstagabend in der spanischen Hauptstadt mit. Sollten sich entsprechende Hinweise verdichten, würden Ermittlungen eingeleitet. Die Affäre beweise, dass mehr Transparenz und ein grösserer Informationsaustausch bei Transaktionen mit sogenannten Steuerparadiesen nötig seien. (awp/mc/ps)