Steuerbelastung 2005: Obwalden weiterhin am teuersten, Zug am billigsten
In der Steuerhitparade am weitesten nach oben kletterte der Kanton Thurgau. Er rückte um 6 Plätze auf den 5. Rang vor.
Jura neu auf Platz 20
Dies zeigt der von der Eidg. Steuerverwaltung am Donnerstag veröffentliche Gesamtindex der Steuerbelastung für das Jahr 2005. Der Kanton Luzern stieg um fünf Plätze auf den 15. Rang auf, der Kanton Jura um vier auf den 20. Rang. Der Kanton Solothurn (neu: 12.) verbesserte sich um einen Platz. Je zwei Plätze verloren die Kantone Appenzell-Ausserrhoden (neu: 18. Rang), Glarus (21.) und Neuenburg (23.). Einen Platz büssten die Kantone Aargau (neu: 6. Rang), Zürich (7.) und Bern (16.) ein.
Steuerreduktion in Obwalden wirkt sich 2006 aus
Tiefere Tarife und höhere Abzüge für natürliche Personen nennt die Eidg. Steuerverwaltung als Gründe für den Aufstieg in der Steuerhitparade. Die Rangliste der Steuerbelastung verbindet die Einkommens-, Vermögens-, Reingewinn- und Kapitalbelastung sowie die Motorfahrzeugsteuern zu einem Gesamtindex. Die gleichen Positionen wie im Vorjahr hielten neun Kantone. Dies sind die Kantone Zug (1. Rang), Schwyz (2.), Tessin (3.), Nidwalden (4.), Basel-Stadt (14.), Schaffhausen (17.), Freiburg (22.), Uri (25.) und Obwalden (26.). In den Steuerhöllen Uri und Obwalden stieg die Gesamtbelastung weiter leicht an. Damit öffnete sich die Schere zwischen den Kantonen weiter, obwohl die Belastungen in den steuergünstigen Kantonen Zug und Nidwalden erhöht wurden. Der Souverän des Kanton Obwalden beschloss allerdings Steuerreduktionen, die sich erst im Jahr 2006 auswirken.
Grosse Unterschiede bei den Einkommenssteuern
Der Steuerwettbewerb unter den Kantonen führte im letzten Jahr dazu, dass mehrere Kantone trotz einer Reduktion der Gesamtsteuerbelastung ihre Position nicht verbessern konnten oder sogar zurückfielen. So verringerte der Kanton Basel-Landschaft zwar seine Gesamtbelastung, trotzdem fiel er um eine Position auf den 8. Rang zurück. Dies gilt auch für den Kanton Genf (9.). Der Kanton Basel-Stadt blieb trotz gesenkter Steuerbelastung auf dem 14. Rang. Grosse Unterschiede zwischen den Kantonen bestehen gemäss Angaben der Eidg. Steuerverwaltung bei den Einkommenssteuern. Die Steuerbelastung eines erwerbstätigen Verheirateten mit zwei Kindern und einem Bruttoeinkommen von 100’000 CHF variiert zwischen 3,54% (Zug) und 11,78% (Neuenburg).
Schwyz ein Paradies für verheiratete Rentner
Bei einem erwerbstätigen Ledigen mit einem Bruttoeinkommen von 50’000 CHF reicht die Spannbreite von 5,17% (Zug) bis 12,85% (Neuenburg). Grosse Differenzen bestehen zudem bei der Steuerprogression: Der Unterschied für verheiratete Rentner liegt zwischen 2,16% (Schwyz) und 10,53% (Genf).
(awp/mc/hfu)