Zuerst wollten die Obwaldner Einkommen und Vermögen degressiv besteuern: Reiche sollten prozentual noch weniger Steuern zahlen als der Rest der Bevölkerung. Doch damit kamen die Obwaldner nicht durch.
Degressive Steuern, Flat-Rate-Tax, Sonderzone…
Der umtriebige Waadtländer PdA Nationalrat Josef Zisyadis zog kurzerhand nach Obwalden und reichte beim Bundesgericht eine staatsrechtliche Beschwerde ein. Im Juni 2007 – einenhalb Jahre nach der Einführung des neuen Steuergesetzes – war die degressive Besteuerung bereits wieder Geschichte. Das Bundesgericht befand die degressive Besteuerung für rechtswidrig. Doch Obwalden resignierte nicht. Ganz im Gegenteil. Auf die degressive Besteuerung folgte 2008 die «Flat-Rate-Tax» und ein Jahr später die Idee mit den Sonderzonen für Reiche. Mit dem nötigen Kleingeld sollte der Neuzuzüger – so sah es der Regierungs- und Kantonsrat in seinem Vorhaben vor – den Wohnort frei wählen können. Egal ob das besagte Grundstück in der Bauzone ist oder nicht. Ganz nach dem Motto: Die Obwaldner machen es möglich. Doch das Stimmvolk goutierte dieses Vorhaben nicht. In der Abstimmung vom 29. November 09 schickten die Obwaldner das Vorhaben der Regierung bachab: Steuerwettbewerb ja, aber keine Zweiklassengesellschaft.
Die Steueroasen und die Steuerwüsten
Wo leben top Verdiener besonders günstig und welche Orte sollten sie meiden? Im moneyhouse Steuer-Ranking erfahren Sie, wo man am wenigsten Steuern zahlt und wo man vom Staat am stärksten geschröpft wird. Folgende Angaben dienten dabei als Berechnungsgrundlage: Verheirateter Familienvater, zwei Kinder, Alleinverdiener, Bruttoeinkommen von 200`000 Franken.
(Moneyhouse/mc/hfu)