Steuerrabatte kommen Kanton Zürich teurer zu stehen als angenommen
Dies gab Finanzdirektorin Ursula Gut-Winterberger am Donnerstag bekannt.
Wer mehr als 10 Prozent besitzt
Bei der Reform geht es um eine steuerliche Entlastung von Grossaktionären. Wer mit mindestens zehn Prozent am Aktienkapital einer Firma beteiligt ist, muss künftig seine Dividenden nur noch zum halben Einkommenssteuersatz versteuern. Damit würde die Doppelbelastung von Aktiengesellschaft und Aktionär reduziert.
Die Ausfälle
Die Ausfälle betrügen 20 Mio CHF jährlich, sagte die Regierung im Kantonsrat. Falsch, heisst es nun aus der Finanzdirektion. Die Ausfälle betragen viel mehr, nämlich 30 bis 35 Mio CHF. Für die Gemeinden kommen Ausfälle in der gleichen Grössenordnung dazu. Regierungsrätin Gut begründete vor den Medien die Differenz mit einer Verwirrung um Zahlen aus der eidgenössischen Steuerverwaltung. Auf eine konkrete Anfrage im letzten Sommer habe das Zürcher Steueramt die Schätzung von 20 Mio CHF erhalten.
Neue Schätzung der Steuerausfälle
Nach dem Kantonsratsbeschluss kursierten Schätzungen der zu erwartenden Steuerausfälle von bis zu 150 Mio CHF. Darauf liess Gut beim Bund nochmals nachfragen, was denn jetzt stimme. Und sie erhielt neue Zahlen. Der Bund errechnete nämlich aufgrund einer Erhebung im Kanton Thurgau für die ganze Schweiz (Kantone und Gemeinden) einen Betrag von 637 Mio CHF. Darauf basiert die neue Schätzung der Steuerausfälle für den Kanton Zürich von 30 bis 35 Mio CHF. (awp/mc/th)