Steuerstreit: 8’231 Franzosen auf geklauten HSBC-Daten

Insgesamt seien 127’000 Konten von 79’000 Kunden identifiziert worden, teilte der Staatsanwalt von Nizza, Eric Montgolfier, nach französischen Rundfunkberichten vom Mittwoch mit. Die Datensätze stammen von dem HSBC-Informatiker Hervé Falciani, der sich nach Frankreich abgesetzt hat. Die HSBC Private Bank sprach von Diebstahl, gab aber nur den Verlust der Daten von bis zu 24’000 Kunden zu. Der Datensatz weckt auch das Interesse der italienischen Steuerfahnder, weil er mehr als 7’000 Italiener erfasst.


Diplomatische Verstimmungen zwischen Bern und Paris
Der Fall hatte 2009 zu heftigem diplomatischem Streit zwischen Frankreich und der Schweiz geführt. Bern verlangte Falcianis Auslieferung und drohte, ein neues Doppelbesteuerungsabkommen platzen zu lassen. Pariser Senatoren wollten die Schweiz auf die Schwarze Liste der Steuerparadiese setzen. Am Ende kopierten die Franzosen die Datensätze und gaben sie an die Schweiz zurück. (awp/mc/ps/10)

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