Stiftung Auto Recycling Schweiz verzichtet auf Anlage in Monthey

Ohne zusätzliche Gelder könne das Recycling nicht rentabel betrieben werden, teilte die Stiftung am Donnerstag mit. «Unter diesen Umständen ist der Bau für den Moment nicht angezeigt», hiess es. Auto Recycling Schweiz will die technologische Entwicklung der mechanischen Abfalltrennung abwarten. Erst angesichts erster Erfahrungen mit den neusten Technologien werde ein definitiver Entscheid gefällt.


Weiterhin verbrennen
Bis dahin werden die Shredder-Abfälle weiter verbrannt. Diese Zwischenlösung sei nur wenig befiredigend, teilte das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) in einem Communiqué mit. Sowohl die Verbrennung in normalen Kehrichtverbrennungsanlagen als auch in Sonderabfallanlagen ermöglichten keine Rückgewinnung der Metalle. Zudem seien die Reststoffe zu wenig beständig und könnten deshalb weniger einfach in einer Deponie endgelagert werden. Auto-Shredderabfälle enthalten vor allem Kunststoffe, Gummi, Textilien, Farbsplitter, Glas und diverse Metalle.


Vorschlag für kunftige Lösung erarbeiten
Der Gemeindepräsident der Walliser Industriegemeinde Monthey, Fernand Mariétan, bedauerte gegenüber der Nachrichtenagentur sda den Entscheid. Dies zeige die Grenzen des eidgenössischen Alleingangs im Auto-Recycling. Monthey entgehen ohne den Bau rund 40 Arbeitsplätze. Auch das Buwal bedauert, dass «in der Schweiz in absehbarer Zeit keine überzeugende Lösung für die Entsorgung dieser Spezialabfälle entsteht». Dennoch werde man einen Vorschlag ausarbeiten, wie künftig mit den Abfällen verfahren werden soll. Die Verwertung von Altautos und insbesondere der darin enthaltenen Metalle müsse – wie in der EU – auch in der Schweiz gesichert werden. Mittelfristif müsse man erreichen, dass Inhaber von Altautos diese kostenlos zur Entsorgung abgeben können. (awp/mc/as)

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