Die Stiftung Guilé ist eine Organisation ohne Erwerbscharakter, die sich mit den ethischen Herausforderungen des Unternehmertums angesichts der Globalisierung auseinandersetzt. In Verbindung mit dem United Nations Global Compact, der weltweit bedeutendsten Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung, stellt die Stiftung ein neues Konzept vor: den Guilé European Engagement Fund. Dieser Fonds wird eine ganz neue Dimension sozialverträglicher Anlagen bieten und die sozial verantwortungsvolle Unternehmensführung (Corporate Social Responsibility – CSR) fördern.
Auf Zielsetzungen des UN Global Compact beruhend
Der Guilé European Engagement Fund ist der erste Fonds, der auf dem UN Global Compact und seiner Zielsetzung der Förderung von zehn Prinzipien der verantwortungsvollen Unternehmensführung in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung beruht. Das innovative Konzept des Fonds besteht darin, den teilnehmenden Unternehmen ? die alle den Global Compact unterzeichnet haben ? zu helfen, die konkreten Ergebnisse ihrer CSR-Strategien zu optimieren und gleichzeitig ihren Aktionären mehr Shareholder Value zu bieten. In Europa haben über 1?400 Unternehmen den Global Compact unterzeichnet, von denen 81 FT Global 500-Firmen und 28 schweizerische Firmen sind, darunter ABB, Adecco, die CS Gruppe, Holcim, Nestlé, Novartis, UBS und Unaxis.
Glaubwürdiger Dialog
«Was den Guilé European Engagement Fund zu einem wirklich innovativen Investmentprodukt macht, ist die Tatsache, dass es der erste Investmentfonds ist, bei dem die Auswahlkriterien auf allgemein anerkannten Finanzanalysen beruhen, gleichzeitig aber klare ethische Grundsätze und konstruktives Aktionärsengagement beinhalten», erklärt Charles Burrus, Gründer und Vorsitzender der Stiftung Guilé. Zur Förderung der Anstrengungen im Bereich CSR wird die Stiftung Guilé einen glaubwürdigen Dialog aufnehmen und Unternehmen, die hervorragende Finanzleistungen vorweisen und den UN Global Compact unterzeichnet haben, relevante, konkrete Dienstleistungen anbieten. So hat die Stiftung ein Team aus massgeblichen CSR-Experten gebildet, das «Guilé Engagement Team». Dieses Team wird in enger Zusammenarbeit mit dem UN Global Compact Büro u.a. folgende Dienstleistungen anbieten:
- Benchmarking: Die Unternehmen werden einmal im Jahr einen «Communication on Progress»-Benchmarkbericht (CoP – Fortschrittsbericht) erhalten, der alle obligatorischen Anforderungen für UNGC-Unterzeichner enthält.
- Anregungen für die Unternehmenspolitik bzw. -strategie: Ausgehend von den Ergebnissen des Benchmarking bietet das Guilé Engagement Team den teilnehmenden Unternehmen einen internen Workshop an, in dem mögliche Änderungen ihrer Unternehmenspolitik bzw. -strategie auf der Grundlage der ermittelten Stärken und Schwächen aufgezeigt werden. Dazu gehören auch adäquate Beraterdienstleistungen.
- Fallbeispiele: Das Guilé Engagement Team wird es den teilnehmenden Unternehmen erlauben, einen reichen Schatz an internen Inspirationsquellen für innovative Modelle zu nutzen, die einen besseren Umgang mit Risiken und Chancen im Rahmen des Global Compact ermöglichen.
- Dialoge und Initiativen mit unterschiedlichen Interessengruppen: Als unparteiischer und erfahrener Akteur im Umgang mit unterschiedlichen Interessengruppen wird das Guilé Engagement Team Dialoge und Initiativen mit vielfältigen Partnern einleiten, fördern und koordinieren, um Dilemmata oder umstrittene Themen konstruktiv zu behandeln.
«Mit dem Guilé European Engagement Fund wird erprobt, ob die Grundthese, die der verantwortungsvollen Unternehmensführung zugrunde liegt, zutrifft: Sind Unternehmen, die nach den zehn Prinzipien des Global Compact handeln, im Durchschnitt besser dafür gewappnet, Risiken einzudämmen und Chancen wahrzunehmen? «Wir sind überzeugt, dass dies bereits der Fall ist und künftig mehr und mehr der Fall sein wird,» versichert Georg Kell, Executive Director des Global Compact. «Die Umsetzung der Prinzipien des United Nations Global Compact kann Unternehmen helfen, sich auf eine Weise mit den wesentlichen Dilemmata auseinander zu setzen und Chancen wahrzunehmen, die ihrem Unternehmen und der Gesellschaft allgemein langfristig Nutzen bringt,» unterstreicht Prof. Ernst A. Brugger, Präsident der BHP (Brugger und Partner AG) und Vorsitzender des Forums für Nachhaltige Entwicklung in Zürich.
Dynamischer Ansatz
«Anstatt einen statischen und konventionellen «Best in Class»-Ansatz zu verfolgen, bietet der Guilé European Engagement Fund einen dynamischen Ansatz mit der Unterstützung der Stiftung Guilé und der Legitimität des Global Compact. Anstatt Firmen zu beurteilen oder verurteilen, wird der Fonds sie unterstützen und ihnen helfen, alle Chancen, die sich im Gebiet der verantwortungsvollen Unternehmensführung bieten, wahrzunehmen, und zwar mit dem Ziel, allen Beteiligten, einschliesslich der Aktionäre, mehr Wert zu bringen», ergänzt Melchior de Muralt, Partner, de Pury Pictet Turrettini & Co.
Der Guilé European Engagement Fund wird von de Pury Pictet Turrettini & Co geführt und mit Unterstützung der Stiftung Guilé sowie ihres CSR-Expertenteams verwaltet. Der ab November 2006 verfügbare Fonds ist ein in Luxemburg eingetragener Investmentfonds. Sein Portfolio umfasst ungefähr 30 bis 50 europäische Firmen, die den UN Global Compact unterzeichnet haben oder die Unterzeichnung beantragt haben. Derzeit ist der Fonds in der Schweiz noch nicht offiziell eingetragen; er wird nur professionellen Anlegern angeboten. Der Fonds wurde mit über 50 Mio. CHF Startkapital lanciert, wobei die Familie Burrus zu den ersten Anlegern zählt.
Über die Stiftung Guilé
Die Stiftung wurde 1997 gegründet und hat ihren Sitz in der Schweiz. Im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit stehen die ethischen Herausforderungen, denen sich Unternehmer angesichts der Globalisierung stellen müssen. In diesem Umfeld, das sich ständig verändert, sehen sich Verantwortungsträger zunehmend mit Fragestellungen und Problemen konfrontiert, die eine Suche nach Sinn, Orientierungspunkten und Werten unverzichtbar machen. Die Stiftung hat die Zielsetzung, diesen Bedürfnissen von Unternehmen, Managern und künftigen Führungskräften jenseits von Mode und Ideologien gerecht zu werden. Der Inhalt des Stiftungsprogramms ist nach den Grundsätzen des UN Global Compact ausgerichtet.
Zur Förderung sozial verantwortungsvoller Unternehmensführung hat die Stiftung Guilé den Guilé European Engagement Fund, einen wirklich innovativen Investmentfond, initiiert und hierfür ein Team anerkannter Experten im Bereich der CSR ernannt. Seine Dienstleistungen werden in enger Zusammenarbeit mit dem UN Global Compact Büro in New York angeboten.
Über das Global Compact Programm
Der Global Compact wurde im Juli 2000 von Generalsekretär Kofi Annan ins Leben gerufen und ist inzwischen zur größten Unternehmens-Sozialinitiative mit mehr als 2.300 teilnehmenden Firmen aus 80 Ländern geworden. Ziel des Global Compact ist es, in Unternehmen ein gesellschaftlich verantwortungsvolles Verhalten zu fördern, so dass die Geschäftswelt bei der Lösung der Herausforderungen der Globalisierung mitwirkt. So kann die Privatwirtschaft in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit anderen gesellschaftlichen Akteuren zur Verwirklichung der Vision des Generalsekretärs, d.h. einer nachhaltigeren Weltwirtschaft zum Wohle aller Menschen, beitragen. Unternehmen, die sich für den Global Compact engagieren, setzen sich für zehn universelle, die Menschenrechte, die Arbeitsnormen, den Umweltschutz und die Korruptionsbekämpfung betreffende Prinzipien ein. Zu den 28 schweizerischen Unternehmen, die den UN Global Compact unterzeichnet haben, zählen ABB, Adecco, die CS Gruppe, Holcim, Nestlé, Novartis, Serono, Unaxis und UBS.
Über de Pury Pictet Turrettini
Die de Pury Pictet Turrettini & Co. AG (PPT) ist eine unabhängige Finanzberatungsfirma, die 1996 gegründet wurde und zwei Haupttätigkeitsfelder hat: Vermögensverwaltung und Coprorate Finance. Heute beschäftigt die PPT ungefähr 25 Mitarbeiter in Genf und Zürich.