Stimmung der US-Verbraucher fällt auf tiefsten Stand seit fünf Jahren

Das vom privaten Forschungsinstitut «Conference Board» ermittelte Verbrauchervertrauen sei von revidiert 76,4 (zunächst 75,0) Punkten im Vormonat auf 64,5 Punkte gefallen, hiess es in einer Mitteilung. Damit ist das Stimmungsbild der Verbraucher deutlich schlechter als erwartet ausgefallen. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten nämlich mit einem viel moderateren Rückgang auf 73,0 Punkte gerechnet.


«Sehr verhaltene Entwicklung» des US-Privatverbrauchs
Die Postbank rechnet nach dem überraschend schwachen US-Verbrauchervertrauen mit einer Flaute beim Konsum in den Vereinigten Staaten. Für die nächsten Monate deute sich «für den privaten Verbrauch eine sehr verhaltene Entwicklung an», hiess es. Die hohen Energiepreise und die Turbulenzen an den Finanzmärkten hätten «ihr Übriges getan, um die Stimmung der Konsumenten zu dämpfen».


Verbraucher stellen sich auf längere Schwächephase ein
Auch für die Bank of Amerika ist das Ergebnis der März-Umfrage des Conference Board «besonders bemerkenswert». Die Verbraucher in den USA würden sich auf eine längere Schwächephase der US-Wirtschaft einstellen. Die «trübe Stimmung» mache die Furcht der Verbraucher vor einer harten und ausgeprägten Phase konjunktureller Schwäche deutlich, schreiben die Experten der Bank of America.


In einer ersten Reaktion ist der Kurs des Euro nach der Veröffentlichung des Verbrauchervertrauens zeitweise über die Marke von 1,56 US-Dollar gesprungen. Im weiteren Handelsverlauf verlor der Kurs der Gemeinschaftswährung aber wieder und stand am späten Nachmittag bei 1,5586 Dollar. Der Deutsche Aktienindex gab nach den US-Daten einen Teil seiner starken Gewinne ab und stand zeitweise mit einem Plus von 2,56 Prozent bei 6.481,64 Punkten. Im weiteren Handel schaffte der DAX dann aber wieder den Sprung über die Marke von 6.500 Punkten.  (awp/mc/pg)

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