Stimmungsdämpfer in der europäischen Wirtschaft

Grund seien ausschliesslich weniger optimistische Erwartungen für die kommenden sechs Monate gewesen, dagegen hätten sich die Urteile zur aktuellen wirtschaftlichen Lage weiter gebessert, erklärte ifo-Vorstandsmitglied Gebhard Flaig in München. «Die neuen Umfrageergebnisse sprechen für eine Fortsetzung des Konjunkturaufschwungs, der sich im Laufe des zweiten Halbjahres nur leicht abschwächen wird.»


Skepsis betreffend Zukunftsaussichten
Das ifo Institut ermittelt das Wirtschaftsklima für die Länder mit der Euro-Währung vier Mal im Jahr durch die Befragung von rund 300 Experten aus multinationalen Unternehmen und Instituten. Bei der jüngsten Umfrage beurteilten die Experten die aktuelle Lage im dritten Quartal deutlich besser als noch im vorangegangenen Vierteljahr. Der entsprechende Index stieg von 97,2 auf 108,4 Punkte. Für die Zukunftsaussichten zeigten die Experten dagegen skeptischer, der Erwartungs-Index ging entsprechend von 108,5 auf 96,1 Punkte zurück.


Besserungstendenzen in Österreich und den Niederlanden
Bis auf Spanien zeigten sich alle Euroländer mit der aktuellen Wirtschaftslage zufriedener als bei der vorangegangenen Erhebung. Besserungstendenzen seien vor allem in Österreich und den Niederlanden auszumachen gewesen, hiess es. Auch in Deutschland wurde die derzeitige Situation besser beurteilt. Die Zukunftsperspektiven wurden dagegen nur in Portugal und Italien optimistischer eingeschätzt, in allen anderen Ländern des Euroraums verschlechterten sich die Erwartungen für die kommenden Monate. Allerdings werde die aktuelle Wirtschaftslage gerade in Portugal und Italien noch nicht als befriedigend eingestuft, erklärte Flaig.


In Erwartung steigender Leitzinse
Für die kommenden Monate gehen die Experten zunehmend von steigenden Leitzinsen aus. Der Wechselkurs vom US-Dollar zum Euro werde als nahezu angemessen bewertet, hiess es. Für die kommenden Monate rechnen die Ökonomen aber mit einer weiteren Abschwächung der US-Währung. (awp/mc/pg)

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